SG BBM Bietigheim Vlahovic lässt die Bietigheimer jubeln

Von Michael Nachreiner
Die Handballer der SG BBM Bietigheim bejubeln den Punktgewinn beim 34:34-Unentschieden bei den Eulen Ludwigshafen. Foto: /Marco Wolf

Dank eines Last-Minute-Treffers des Rückraumspielers entführt die SG BBM in Friesenheim einen Punkt beim Geburtstag von Dominik Claus – 34:34 gegen die Eulen Ludwigshafen.

Mit einem Kontertor von Nikola Vlahovic praktisch mit der Schlusssirene haben die Handballer der SG BBM Bietigheim in der Zweiten Bundesliga einen Punkt aus Friesenheim entführt. Die Mannschaft von Trainer Iker Romero und die Eulen Ludwigshafen haben sich 34:34 (19:16) getrennt.

Der Punktgewinn fühlte sich für die Gäste aber eher wie ein Sieg an. Sie bildeten nach dem Abpfiff einen Kreis und feierten das Unentschieden. „Ich hatte das Gefühl, wir haben den Sieg schon sicher. Doch wir waren nicht clever genug, das am Ende auszuspielen“, berichtet Ludwigshafens Marc-Robin Eisel. „Vom Spielverlauf war das Unentschieden gerecht. Aber trotzdem ist das Ende sehr ärgerlich.“

Alles spricht für Ludwigshafen

Was war passiert? Während einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Bietigheims Fabian Wiederstein rund viereinhalb Minuten vor dem Ende setzten sich die Gastgeber nach einer sehr ausgeglichenen zweiten Halbzeit auf zwei Tore ab. 87 Sekunden vor der Schlusssirene führten sie mit 34:32. Zwar verkürzte Alexander Velz gut eine Minute vor dem Ende auf 33:34. Doch alles schien für die Ludwigshafener zu laufen. Sie spielten den folgenden Angriff geduldig aus und nahmen viel Zeit von der Uhr.

Bei noch elf Sekunden hatten sie Ecke, nachdem ein Wurf von Julius Meyer-Siebert von Wiederstein geblockt worden war. Der Einwurf wurde aber von den Bietigheimern abgefangen – und Vlahovic auf die Reise geschickt, der sich die Chance zum Ausgleich nicht nehmen ließ. Der Rest war Jubel pur auf der einen und eine riesengroße Enttäuschung auf der anderen Seite.

Erste Hälfte gehört Bietigheim

Die erste Halbzeit hatte allerdings den Bietigheimern gehört. Angeführt von den Rückraumspielern Dominik Claus, der am Sonntag seinen 27. Geburtstag feierte, und Alexander Velz sowie den Außen Alexander Pfeifer und Christian Schäfer erarbeiteten sich die Gäste bis zur Mitte der ersten Hälfte eine 9:4-Führung (14.).

Die Eulen ließen sich jedoch nicht abschütteln. Drei Minuten später hatten sie sich wieder auf 7:9 herangekämpft (17.). Näher kamen sie aber nicht. Die Gäste verwalteten den Vorsprung bis zum 19:16 zur Pause.

Selbst, als es kurz vor dem Seitenwechsel sehr leer auf dem Parkett wurde. Erst musste Ludwigshafens Kasper Manfeldt-Hansen für zwei Minuten auf die Bank (25.). Dann traf dieses Schicksal innerhalb von 24 Sekunden erst Pfeifer, dann Schäfer (26.). Und Manfeldt-Hansen hatte seine Strafe gerade abgesessen, da schickten die Schiedsrichter seinen Mannschaftskameraden Stefan Salger auf die Bank (28.).

Eulen stellen bessere Abwehr

„Dass wir zur Pause mit drei Toren hinten liegen, war absolut verdient“, erklärt Eisel. „Nach Wiederbeginn haben wir dann aber eine bessere Abwehr gestellt und schaffen fast direkt den Ausgleich.“ Den besseren Start in die zweite Halbzeit hatten die Gastgeber. Mit drei schnellen Treffern glichen sie beim 19:19 aus (33.). Mit dem 21:20 brachte Alexander Falk die Eulen dann das erste Mal seit dem 3:2 in der vierten Minute in Führung (35.).

In der Folge legten mal die Ludwigshafener, mal die Bietigheimer vor. „Nachdem wir zwei, drei Tore aufgeholt hatten, geht es manchmal leichter von der Hand“, berichtet Eisel.

 
 
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