SG BBM Bietigheim Zum Abschluss gegen den Absteiger

Von bzh
Tom Wolf fällt gegen seine früheren Konstanzer Teamkollegen wie David Knezevic (rechts) verletzt aus. Der Rückraumspieler der SG BBM fährt aber als Zuschauer mit an den Bodensee. Foto: Marco Wolf

Das Zweitliga-Team der SG BBM Bietigheim tritt zum Rundenabschluss beim Absteiger HSG Konstanz an. Danach geht’s nach Mallorca.

„Konstanz ist eine besondere Location. Tolle Region, begeisterte Fans und ein Verein, der durch das langjährige Engagement der Familie Eblen geprägt wurde und seinesgleichen in Deutschland sucht.“ So enthusiastisch äußert sich Tom Wolf über die HSG Konstanz, für die er von 2017 bis 2021 spielte. Jetzt trägt der 28-jährige Rückraumspieler das Trikot der SG BBM Bietigheim, die an diesem Mittwoch (19 Uhr/Sportdeutschland.tv) in Konstanz das letzte Saisonspiel der Zweiten Handball-Bundesliga bestreitet.

Ruf als Fahrstuhlmannschaft

Wolf wird sich dabei auf das Treffen mit Freunden bei der HSG konzentrieren können, da er verletzungsbedingt die Saison bereits beendete und als Zuschauer mit an den Bodensee fährt. Er freut sich auf die erstklassige Stimmung, die in der Schänzle-Sporthalle garantiert ist. Zwar bestätigt Konstanz seinen Ruf als Fahrstuhlmannschaft und steigt wieder in die Dritte Liga ab, alles andere wäre aber eine Überraschung gewesen.

Nur noch Platz fünf ist möglich

Die Erwartungen nicht ganz erfüllt hat die SG. Den erhofften Aufstieg verpasste das Viadukt-Team. Christian Schäfer, der am Dienstag als „Spieler des Monats in der Zweiten Handball-Bundesliga“ gekürt wurde und damit der einzige Zweitliga-Akteur ist, der diese Auszeichnung in der Saison 2022/23 zweimal eroberte (Februar und Mai 2023), gab vor der Runde den Aufstieg als Ziel aus. Dominik Claus ergänzte: „Wenn wir am Ende Fünfter oder Sechster werden, bin ich persönlich damit nicht zufrieden.“ Mehr als Platz fünf ist für die Formation von Trainer Iker Romero aber nicht mehr drin. Um in der bereinigten Tabelle (ohne die Spiele der ukrainischen Gastmannschaft Motor Zaporizhzhia) diesen Rang noch zu erreichen, brauchen die Ellentäler in Konstanz einen Sieg und gleichzeitig muss Nordhorn-Lingen in Hagen verlieren.

„Die Akkus sind nach den vielen Spielen langsam leer“, bekennt Dominik Claus, „aber wir wollen uns im letzten Spiel nochmals richtig reinknien und einen guten Abschluss erreichen. Auch weil man so ein Erfolgserlebnis in die Vorbereitung auf die neue Saison mitnimmt.“

Mit Blick auf die kommende Runde hat Bietigheims bester Werfer aus dem Spiel heraus (148 Tore) ein klares Ziel: Der Aufstieg soll her. „In dieser Saison haben wir unnötig Punkte abgegeben, weil uns in einigen Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner ein, zwei Prozent fehlten. Vielleicht haben wir diese Mannschaften im Unterbewusstsein unterschätzt. Das darf sich nicht wiederholen, und daran müssen wir arbeiten.“

Claus setzt Prioritäten

In Sachen Fokussierung geht Claus, der sein 200. Pflichtspiel für die SG bestreitet, voran. Am Donnerstag fliegt das Team zur Abschlussreise nach Mallorca. Ohne „Mausi“, wie der gebürtige Pfälzer genannt wird. „Einmal im Jahr habe ich in meinem Studium ein mehrtägigen Blockseminar. Das überschneidet sich jetzt mit Malle“, erklärt Claus und setzt Prioritäten: „Es würde sich falsch anfühlen, meine Ausbildung deshalb schleifen zu lassen. Ich will mein Lehramtsstudium vorantreiben und erfolgreich abschließen.“ Das eint ihn mit dem SG-Ziel am Bodensee. Ein positiver Abschluss soll her.bzh

 
 
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