SG BBM tritt in Ketsch und gegen Rostov an Die nächste Doppelschicht

Von Andreas Eberle
Amelie Berger kugelte sich beim Doppeleinsatz der DHB-Auswahl gegen die Niederlande einen Finger aus. ⇥ Foto: Marco Wolf via www.imago-images.de

Nach den beiden Tests gegen die Niederlande sind die sieben deutschen Nationalspielerinnen der SG BBM gegen Ketsch und Rostov gefordert.

Zeit zum Müßiggang haben die Handball-Nationalspielerinnen der SG BBM Bietigheim nach der Länderspiel-Pause nicht. Bei ihrem Klub sind sie in dieser Woche sogar noch gleich zweimal gefordert: An diesem Mittwoch (20 Uhr) gastiert das Star-Ensemble aus dem Enztal in der Bundesliga Frauen bei den Kurpfalz Bären in Ketsch. Am Sonntag (14 Uhr) erwarten die Bietigheimerinnen dann den HC Rostov-Don zum vierten Champions-League-Gruppenduell in der Ludwigsburger MHP-Arena.

Mit einem 27:25-Sieg und einer 26:32-Niederlage sind die sieben DHB-Auswahlspielerinnen der SG vom Testspiel-Doppelpack in Lingen (Emsland) gegen den Weltmeister Niederlande in ihre Wahlheimat Bietigheim zurückgekehrt. „Es war schön, die Mädels wiederzusehen. Wir haben hart und gut gearbeitet“, bilanzierte Kim Naidzinavicius, die sowohl bei der Spielgemeinschaft als auch in der deutschen Nationalmannschaft als Kapitänin fungiert. „Bis zur EM müssen wir vor allem am Tempospiel, an der Abwehr und unseren Abstimmungsproblemen arbeiten.“

Torhüterin Emily Sando und Trine Østergaard traten derweil mit ihren skandinavischen Auswahlteams beim Golden-League- Turnier in Dänemark an. Sandos Norwegerinnen setzen sich dort mit drei Siegen gegen Montenegro, Frankreich und den Gastgeber durch. Die Däninnen um Bietigheims Rechtsaußen Østergaard feierten bei dem internationalen Wettstreit immerhin einen Erfolg über das Team aus Montenegro.

Eine Blessur hat Amelie Berger von der Nationalmannschaft mitgebracht: Die 21-jährige Rechtsaußen kugelte sich den kleinen Finger ihrer rechten Hand aus und trägt nun eine Schiene. Ein Einsatz der Linksschützin ist aber nicht gefährdet. Anders sieht es bei Stine Jørgensen aus, die in den vergangenen Tagen nicht international auf Achse war. Die wurfgewaltige Rückraumspielerin aus Dänemark hat mit Wadenproblemen zu kämpfen. Trainer Markus Gaugisch liebäugelt sogar damit, sie in Ketsch zu schonen.

Der 46-jährige Schwabe hat die Länderspiel-Pause dazu genutzt, um mit den verbliebenen Akteurinnen in einer Kleingruppe zu trainieren. Speziell die Rekonvaleszenten Anna Loerper und Leonie Patorra wurden dabei nach ihrer langen Zwangspause wieder an die handballspezifischen Dinge wie Zweikämpfe herangeführt. Dagegen fällt Karolina Kudlacz-Gloc noch monatelang aus: Das polnische Rückraum-Ass hat sich vor neun Tagen einer Schulteroperation unterzogen.

Harmlose Bären aus Ketsch

Die Bären aus Ketsch haben ihrem Vereinsnamen bisher noch keine Ehre gemacht und sich in der Liga als recht harmlos erwiesen. Sie verloren alle vier Saisonspiele und stehen aktuell mit 0:8 Punkten auf dem vorletzten Platz. Am vergangenen vierten Spieltag gingen die Kurpfälzerinnen sogar beim Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt mit 15:29 unter. Zuvor hatten sie schon gegen den Thüringer HC (22:30), die HSG Blomberg-Lippe (21:32) und die Neckarsulmer Sport-Union (24:34) keine Chance. Letztlich geht es für die SG BBM in der Neurotthalle Ketsch also eigentlich nur um die Höhe des Sieges.

„Egal gegen wen wir auswärts antreten – die Spiele gegen Bietigheim sieht jeder Gegner als Highlight an. Die Mannschaften haben gegen uns nichts zu verlieren“, sagt Gaugisch und prophezeit: „Wir werden wieder auf einen giftigen Gegner treffen.“

 
 
- Anzeige -