SG-Frauen feiern Pflichtsieg Nesthäkchen Matilda Ehlert setzt den Schlusspunkt

Von bzh
Xenia Smits hatte gegen die Handball-Luchse Buchholz Rosengarten oft Grund zum Jubeln. Die Nationalspielerin war mit acht Toren die beste Werferin beim Auswärtserfolg der SG BBM. ⇥ Foto: Marco Wolf

Die SG BBM fährt bei den Luchsen aus Buchholz-Rosengarten zum Abschluss einen 30:23-Sieg ein.

Ende gut, alles gut. Das sogar im doppelten Sinn. Mit einem 30:23 bei den Handball-Luchsen aus Buchholz-Rosengarten gewannen die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim das letzte Spiel des Jahres 2020. Der finale Treffer der Gäste glückte dabei der erst 16-jährigen Matilda Ehlert, die dafür von ihrem Team gefeiert wurde.

Diesen Tag wird das aus Großbottwar kommende Talent wohl nie vergessen. Sie bestritt ihr erstes Bundesligaspiel, erzielte dabei gleich ihr erstes Tor und erlebte bei der Anreise auch ihren ersten Flug. „Sie kann heute drei Haken hinmachen und wird auf der Heimfahrt im Bus wohl kaum schlafen“, freute sich SG-Coach Markus Gaugisch für die Nachwuchsspielerin, die in der Schlussphase aufs Feld kam.

Ein Ruhmesblatt war der Bietigheimer Auftritt in Buchholz aber nicht. 16 Gegentore in der ersten Halbzeit und nur sieben im zweiten Durchgang verdeutlichen, wie schwer sich der klar favorisierte Meisterschaftsanwärter zunächst tat. Weil anfangs mehrere klare Chancen nicht reingemacht wurden, andererseits aber Emily Sando bei fast jedem Wurf der Luchse das Nachsehen hatte, lag Bietigheim nach 18 Minuten 5:8 zurück. Eine Auszeit brachte etwas mehr Sicherheit ins Spiel der SG BBM, es dauerte aber bis zur 25. Minute, ehe beim 14:13 erstmals ein Vorsprung bejubelt werden durfte. Beim Seitenwechsel führte Bietigheim 17:16, und Coach Gaugisch dürfte seiner bis dahin enttäuschenden Mannschaft kräftig ins Gewissen geredet haben. Nach zwölf Fehlwürfen und sechs technischen Fehlern musste in der zweiten Hälfte eine Steigerung her.

Die Bietigheimer Abwehr kam viel aggressiver aufs Feld zurück, die eingewechselte „Valy“ Salamakha wurde zum starken Rückhalt. Die Luchse konnten bis zum 20:19 mithalten, blieben dann aber zehn Minuten lang ohne Treffer. Fast jeder Ballverlust der Norddeutschen wurde mit einem SG-Kontertor bestraft. Sechs Bietigheimer „Buden“ in Serie, darunter drei erfolgreiche Gegenstöße von Amelie Berger, sorgten für die Vorentscheidung.

Die Führung der SG wuchs auf 28:20 an. In der Schlussphase nahm Gaugisch die kämpferisch starke Xenia Smits und weitere Stammspielerinnen vom Feld und brachte mit Leonie Patorra (19), Matilda Ehlert (16) sowie Magdalena Probst (16) drei „junge Hüpfer“, wie Antje Lauenroth die Talente gern nennt.

Künftig könnte es mehr Einsätze von Nachwuchsspielerinnen geben. „Wir haben eine Handvoll guter Jugendspielerinnen in Bietigheim“ erklärte Gaugisch nach der Partie, „ich sehe es als meine Aufgabe an, diesen Talenten die Bundesliga zu ermöglichen.“

 
 
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