SG Stromberg vor dem Saisonauftakt Ein Kader voller Mamas

Von Sandra Bildmann
Die Volleyballerinnen der SG Stromberg hoffen wieder auf eine erfolgreiche Saison – im vergangenen Jahr wurden sie Dritte. Foto: SG Stromberg

Obwohl der Sport für einige Spielerinnen nicht oberste Priorität hat, ist die SG Stromberg erfolgreich in der Verbandsliga unterwegs. Am Samstag startet die Saison mit zwei Heimspielen.

Ein furioses Finish wie in der vergangenen Saison hinzulegen – das wünschen sich alle im Team. „Die Mannschaft ist gut genug dafür“, sagt ihr Trainer Degenhard Krietsch, „aber jeder ist klar, dass es auch anders laufen kann.“ In der Verbandsliga Nord geht es für die SG Stromberg vor allem darum, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben – und doch liebäugeln die Volleyballerinnen mit einem ähnlichen Erfolg wie zuletzt, als das Team mit starken Spielen am Saisonende noch auf Platz drei der Tabelle kletterte.

Krietsch betreut die Mannschaft, seit er 1992 als Trainer zum TSV Kleinsachsenheim kam. Ein Kuriosum: Unter den Spielerinnen sind manche ähnlich lang dabei – rund drei Jahrzehnte baggern und pritschen sie unter seiner Anleitung. Und so kommt es, dass die Spielerinnen im Kader der vor zwei Jahren aus der Fusion von TSV Kleinsachsenheim und VC Freudental hervorgegangenen Spielgemeinschaft Stromberg zwei Generationen abdecken: Wenn die drei jugendlichen Nachwuchstalente den Stammkader ergänzten, liege die Altersspanne zwischen 14 und 38 Jahren, erzählt Krietsch.

Kleiner Stammkader

Für die mannschaftliche Geschlossenheit sei dies aber kein Hindernis, denn im Trainingsbetrieb stehe der Volleyball im Mittelpunkt. Krietsch: „Die Spielerinnen verstehen sich gut. Es gibt keine Animositäten. Jede kennt ihren Part im Gefüge, denn das Team braucht jede einzelne.“

Personell rangiert die SG mit dem nur neun Spielerinnen umfassenden Stammkader nach Einschätzung von Krietsch nahezu am „Minimum, mit dem man in eine Saison gehen kann“. Private Verpflichtungen oder krankheitsbedingte Ausfälle führten dazu, dass das Team selten vollzählig sei. In der Vorbereitung hielt der SG-Coach keine Trainingseinheit in voller Mannschaftsstärke ab. Derzeit müssen die Volleyballerinnen zudem auf Meike Kattari verzichten, die nach ihrer Babypause voraussichtlich erst zur Saison 2024/25 wieder einsteigt. Schon jetzt sind die Mamas – fünf an der Zahl – in der Überzahl. Bislang hat es dennoch stets funktioniert, trotz spontaner Absagen spielfähig zu sein. Denn Krietsch hat eine Kartei voll mit Aushilfsspielerinnen.

Dennoch will die SG dem Abstieg sicher aus dem Weg gehen. Das ist gleichbedeutend mit Platz sechs in der neun Teams zählenden Verbandsliga Nord. Als größte Konkurrenten im Liga-Mittelfeld sieht Krietsch Aufsteiger SV Salamander Kornwestheim, den SV Frickenhofen sowie Auftaktgegner SV Fellbach II, den die SG am Samstag (14 Uhr) in der Sporthalle des Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasiums empfängt. Direkt im Anschluss (15.30 Uhr) muss die Spielgemeinschaft gegen den TSV Schmiden ran. Denn die 16 Ligaspiele werden an nur zwölf Spieltagen absolviert, weshalb mehrere Doppelbelastungen auf die Volleyballerinnen zukommen. Obendrein müssen die beiden Gastmannschaften auch noch die Schiedsrichterinnen für jenes Match stellen, an dem sie nicht beteiligt sind.

Oft entscheiden Kleinigkeiten

Krietsch schaut zuversichtlich auf den Saisonauftakt. Die Strombergerinnen scheinen gut drauf zu sein. Das am vergangenen Donnerstag ausgetragene Testspiel gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg III sei zwar informell und wenig aussagekräftig gewesen, berichtet Krietsch. Sein Team hat aber alle vier Sätze gewonnen. Dennoch stellt der Trainer klar: „Ich schaue da weniger aufs Tableau als aufs Feld.“ Oft seien es Kleinigkeiten, die entschieden, aber auch Konzentrationsstärke. Man brauche das Quäntchen Glück.

 
 
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