SGV Freiberg Die Leistung stimmt, die Belohnung fehlt

Von Claus Pfitzer
Gal Grobelnik (oben) wagte 2024 den Sprung von der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zum SGV Freiberg. Am Samstag trifft er nun auf sein Ex-Team. Foto: /Alexander Keppler/Pressefoto Baumann

Der SGV Freiberg will gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz die Sieglos-Serie beenden. Trainer Kushtrim Lushtaku und Leon Petö fehlen gesperrt.

Zurück auf die Erfolgsstraße – das ist das Motto beim zuletzt fünfmal sieglos gebliebenen, aber immer noch die Tabelle anführenden SGV Freiberg im Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Wie schon zwei Wochen zuvor gegen die SG Sonnenhof Großaspach (1:1) übernehmen die Co-Trainer David Pisot und Asilhan Yildiz das Coaching, weil Cheftrainer Kushtrim Lushtaku nach einer Gelb-Roten Karte im Spiel beim 1. FSV Mainz 05 II erneut gesperrt ist.

„Das passiert auch bei Nationalmannschaften oder wie zuletzt beim FC Barcelona, dass ein Trainer für ein Spiel gesperrt ist. Die Schiedsrichter will ich gar nicht thematisieren, am Ende des Tages müssen wir uns auf uns konzentrieren. Die Leistung ist ja da, wir belohnen uns nur nicht“, sagt Mario Estasi, der Sportliche Leiter des SGV Freiberg, und will auf den Ärger über so manche Schiedsrichterentscheidung in den vergangenen Spielen nicht eingehen. „Es ist eine neue Rolle, wenn man als SGV Freiberg Spitzenreiter ist. Wir hatten in den ersten neun Spielen ein gutes Programm, um durchzustarten nach unserer guten Vorbereitung. Das Spiel bei den Stuttgarter Kickers mit den beiden Roten Karten hat uns etwas gekillt. Ich war nur ein einziges Mal nicht zufrieden, aber auch das Spiel gegen Homburg darf man nicht verlieren“, lässt Estasi, der Anfang der Woche seinen 52. Geburtstag gefeiert hat, den Saisonverlauf Revue passieren.

Drei Ausfälle schmerzen sehr

„Fulda ist eine starke Mannschaft mit einem sehr guten Torverhältnis. Wir wollen das Maximum holen, aber das wird nicht einfach“, schätzt der Sportliche Leiter die Aufgabe ein. Fehlen werden mit dem gelb-gesperrten und zudem grippekranken Leon Petö, dem verletzten Julian Kudala und Armin Sivic (krank) drei Offensivspieler. Dafür sind Bryan Adigo und Christian Schmidt, die bislang immer wieder von Verletzungen geplagt waren, wieder einsatzfähig, und auch Lukas Laupheimer, der schon in Mainz einen Kurzeinsatz hatte, ist nach Krankheit wieder fit. Mit dem kürzlich verpflichteten Jan-Cristian Andronache verfügt der SGV zudem über eine weitere Option für die Offensivabteilung. „Er hat Qualitäten, ist spielerisch stark und bringt eine andere Facette mit. Unser Trainer hält viel von ihm, jetzt muss er über Teileinsätze in die Mannschaft finden“, sagt Estasi über den 23-jährigen Rumänen, der gleich bei seinem ersten Einsatz im Testspiel beim VfR Heilbronn (3:1) überzeugt hat (die BZ berichtete).

Für die Freiberger Offensiv-Stars Marius Köhl und Gal Grobelnik gibt es ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Klub. In der Saison 2023/24 stürmten sie noch gemeinsam mit dem zum Zuschauen verurteilten Petö für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Grobelnik wechselte 2024 nach Freiberg, Petö kam über den Umweg Homburg im Januar 2025 an den Neckar und Köhl folgte im Sommer 2025 und trumpfte bis zu seiner Verletzungspause groß auf.

Namhafte Optionen im Kader

Die Hessen haben acht ihrer 15 Punkte auswärts geholt und befinden sich in der Tabelle an der Grenze zur Abstiegszone. „Den Punkt nehmen wir mit, er fühlt sich aber nicht gut an“, meinte zuletzt Trainer Danijel Cimen nach dem 3:3 gegen den FC 08 Homburg und einer bärenstarken ersten Halbzeit. Den späten Ausgleichstreffer erzielte Neuzugang Marvin Pourie. Seine Karriere führte den 34-jährigen Stürmer von der U18 des FC Liverpool über den FC Schalke 04, den Karlsruher SC, die Niederlande (Kerkrade), Dänemark (Kopenhagen) und zuletzt Rot-Weiß Ahlen nach Fulda. Auch auf einen bekannten Fußball-Namen gilt es für den SGV zu achten: Hans Nunoo Sarpei, der Neffe von Ex-Bundesliga-Legende Hans Sarpei, absolvierte bislang 87 Prozent der Spielminuten und verfügt nach Stationen beim VfB Stuttgart und Greuther Fürth über Profierfahrung.

 
 
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