SGV Freiberg Drei Punkte und drei Sperren für das Team vom Wasen

Von Claus Pfitzer
David Pisot sorgt mit dem 3:2 für die erneute Führung in Villingen. Foto: Ralf Poller/Avanti

 Der SGV gibt gegen Villingen ein 2:0 aus der Hand, gewinnt aber doch noch 4:2. 

Der SGV Freiberg strebt in der Regionalliga mit zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen mit Macht in die obere Tabellenhälfte. Neben den drei Zählern vom 4:2-Sieg beim Vorletzten FC 08 Villingen nahm der SGV aber auch drei Sperren für das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den FC Gießen mit auf die Rückfahrt. Schon nach zehn Minuten kassierte Freibergs Hilal El-Helwe seine fünfte Gelbe Karte, die eine Sperre nach sich zieht, und hatte in der 30. Minute Glück, dass es Schiedsrichter Dominik Genthner nach einem weiteren Foul bei einer Ermahnung für El-Helwe beließ.

In Unterzahl geriet der SGV dann in der 68. Minute doch, als Nico Moos innerhalb weniger Minuten für einen Trikotzupfer und ein Handspiel zweimal Gelb und damit Gelb-Rot sah. Seine vierte Gelbe Karte im Saisonverlauf, die für Trainer und Funktionäre eine Pause bedeutet, sah Freibergs Co-Trainer Kushtrim Lushtaku wegen Reklamierens. „Was er heute mit seinem Gespann geleistet hat, war einfach nicht in Ordnung. Wenn irgendwann die Tabelle nicht mehr stimmt und wir Trainer gehen müssen, weil wir vielleicht das eine oder andere Mal verschaukelt wurden, interessiert das keinen mehr“, kritisierte SGV-Trainer Roland Seitz mit dem Referee aus Heidelberg erneut einen Unparteiischen aus der Riege der Aufsteiger, der nach seiner Meinung einige strittige Szenen zuungunsten der Gäste entschieden hatte.

Gute Chancen bleiben ungenutzt

Für seine Mannschaft sparte Seitz nicht mit Lob: „Das war eine sehr gute und reife erste Halbzeit. Wir hatten den Gegner im Griff und haben den Ball gut laufen lassen. Dann haben sich die Ereignisse komplett überschlagen. Nach dem Ausgleich hat wohl keiner mehr einen Pfifferling für uns gegeben. Dass wir zurückgekommen sind, war sensationell.“ Mit frühem Pressing ließ der SGV den FC 08 Villingen nicht ins Spiel kommen und bestimmte mit Ballkontrolle und spielerischer Überlegenheit die Partie.

Trotz guter Chancen durch El-Helwe, dessen Weitschuss FC-Keeper Kevin Ehmann ebenso glänzend parierte wie einen Kopfball des erfahrenen Stürmers (8./25.), und Domenico Alberico, der das Außennetz traf (15.), dauerte es bis zur 45. Minute, ehe Gal Grobelnik nach feinem Zuspiel von El-Helwe und einem technischen Glanzstück die Gäste in Führung brachte. Drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Alberico nach Vorarbeit von Linus Weik auf 2:0. Die Villinger, die nach rund 30 Minuten mutiger auftraten und etwas besser ins Spiel gekommen waren, kamen aber drei Minuten später durch Marcel Sökler zum Anschlusstor. Der Freiberger Aufstiegsheld von 2022 glich in der hektisch gewordenen Partie in der 77. Minute in typischer Torjäger-Manier aus. Als die Partie vollends zu kippen drohte, schlugen die Gäste eiskalt zurück.

Pisot und Maroudis zum Sieg

Routinier David Pisot traf nach einer Ecke von Niklas Tarnat zur erneuten Führung (84.), und nach einem kapitalen Fehlpass von Admir Osmancic sorgte Iosif Maroudis für den 4:2-Endstand (89.). „Freiberg ist mit die beste Standardsituation-Mannschaft der Liga. Schon die Ecke darf nicht entstehen. Es kann nicht sein, dass wir gegen zehn Mann nach einem Standard das 2:3 bekommen“, ärgerte sich FC-Interimstrainer Adam Adamos über das entscheidende Gegentor.  Claus Pfitzer

 
 
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