SGV Freiberg Erstes Punktspiel für neuen Trainer Roland Seitz

Die Anspannung steigt, auch bei so einem alten Hasen wie Roland Seitz. Der neue Coach des SGV Freiberg feiert an diesem Samstag (14 Uhr) seine Punktspielpremiere auf der Bank der Wasen-Kicker – und das gleich mit einem Schlüsselduell im Abstiegskampf. Der auf Rang 13 liegende Aufsteiger trifft daheim auf den einen Platz dahinter lauernden KSV Hessen Kassel. Beide Klubs trennen in der Tabelle nur zwei Zähler. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt Seitz. „Das wird ein enges, kampfbetontes Spiel und eine ganz enge Kiste.“

Mit der Vorbereitung und dem Trainingslager in der Türkei zeigt sich der 58-jährige Nachfolger von Ramon Gehrmann sehr zufrieden. „Bis auf das allererste Testspiel gegen Fellbach haben wir einen guten Job gemacht“, sagt Seitz und lobt seine Profis: „Die Mannschaft arbeitet gut, zieht super mit und hört zu.“

Der Gegner aus Kassel hat bereits ein Pflichtspiel hinter sich: Vor einer Woche schieden die „Löwen“ mit einem 2:4 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen im Hessenpokal gegen den Klassenrivalen TSV Steinbach Haiger aus. Bis zur 90. Minute hatte der KSV vor rund 1100 Zuschauern im Auestadion durch ein Elfmetertor von Rückkehrer Alban Meha mit 1:0 geführt. Dann gelang dem ehemaligen VfB-Spieler Benjamin Kirchhoff noch der Steinbacher Ausgleich. „Kassel hat schon ein erstes Wettkampfspiel hinter sich. Man weiß aus Erfahrung, dass so eine Mannschaft dann schon etwas besser im Rhythmus ist. Das ist ein kleiner Nachteil für uns“, sagt Seitz. „Ich hoffe, wir können das kompensieren – und dass wir gut in die zweite Saisonhälfte reinkommen.“

Bis auf den an der Leiste verletzten Innenverteidiger Jan Koch sowie Linksverteidiger Marcel Hofrath (muskuläre Probleme) hat Freiberg beim Restart alle Mann an Bord, sprich: Stammkeeper Niclas Heimann hat seine Oberschenkelblessur auskuriert und steht wieder zwischen den Pfosten. Das Geheimnis, wie viele Neuzugänge bei seinem Einstand als Trainer in der SGV-Startelf stehen werden, hütet Seitz wie einen Staatsschatz: „Lassen wir uns überraschen.“  Andreas Eberle