SGV Freiberg Freiberg verschafft sich Luft an der Spitze

Von Marlon Hölzel
Tino Bradara legte den 1:1-Ausgleichstreffer auf. Trotz 35-minütiger Überzahl schafft es Freiberg gegen Steinbach Haiger nicht den Lucky-Punch zu erzielen. Foto: /Ralf Poller/Avanti

Der Tabellenführer der Regionalliga Südwest, SGV Freiberg spielte beim tabellarischen Verfolger aus Haiger und schaffte es trotz klarer Überlegenheit nicht den Sieg einzufahren.

Es ist das Topspiel in der Regionalliga Südwest. Der SGV Freiberg trifft auf Steinbach Haiger. Nur sechs Punkte trennt die beiden Teams, die jeweils erst ein Spiel in der Saison verloren haben, voneinander.

Die größte Kaderveränderung aufseiten der Freiberger dürfte wohl im Tor passiert sein, denn Ante Eljuga ersetzt den ausfallenden Bendikt Grawe und feiert damit sein Regionalligadebüt. Neben den immer noch rotgesperrten Tim Pietzsch und Marco Kehl-Gomez fehlt Offensivakteur Julian Kudala. In der Startelf ersetzt ihn erstmals seit seiner Verletzung Marius Köhl.

Erneuter Schock für den SGV

Im Spiel treffen mit Freibergs zehn Gegentoren und Steinbachs 14 die zwei besten Defensiven der Liga aufeinander. Dementsprechend ruhig startet die Partie. Beide Mannschaften tasten sich erst einmal ab. Die erste im Ansatz gefährliche Chance für die Gäste ergibt sich in der 15. Minute nach einer Ecke. Diamant Lokaj taucht am zweiten Pfosten auf und köpft in die Mitte. Dort kann sich Gal Grobelnik allerdings nicht durchsetzen.

Zwei Minuten später dann der erste Schock für die Freiberger. Jonas Singer legt an den Strafraumrand auf Gwang-in Lee ab. Er zieht ins Zentrum an drei, vier Freibergern vorbei und schlenzt den Ball hoch ins Eck (18.). Die Heimherren dominieren für kurze Zeit die Partie und möchten direkt nachlegen. Singer macht es ähnlich wie Mitspielet Lee und lässt am Freiberger Strafraum mehrere Verteidiger stehen. Sein Abschluss fliegt flach links am Tor vorbei.

Die Freiberger haben ab der 25. Minute eine starke Druckphase, doch die Steinbacher Verteidigung steht kompakt und macht die Räume eng. Durch das disziplinierte Defensivverhalten, halten sie die Freiberger Spielstärke in Grenzen, wodurch der SGV kaum Lücken findet und es immer wieder über außen versucht. Die erste gefährliche der vielen Flanken kommt in der 36. Minute über rechts von Leon Petö, Meghon Valpoort läuft gut ein, doch der Schuss wird geblockt. Auch Marius Köhl bleibt aus rund 25 Metern erfolglos. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit flankt Petö nach einem Freistoß an den kurzen Pfosten und findet Grobelnik doch auch dieser Kopfball landet neben dem Tor. Und somit gehen die Schwaben mit einem 1:0-Rückstand und ohne eigenem Schuss aufs Tor in die Kabine.

Der frisch eingewechselte Matt Zie ist es, der die erste Freiberger Großchance in der 50. Minute kreiert. Von der linken Eckfahne dribbelt er einen nach dem anderen Steinbacher Verteidiger aus, hebt den Ball letztendlich aber knapp übers Tor. In der 55. Minute der kommt es zum vermeintlichen Wendepunkt des Spiels. Aaron Manu foult Köhl weit vom Strafraum entfernt, da er zu spät kommt. Schiedsrichter Roy Dingler zückt die gelbe Karte. Manu sah aber in der siebten Minute den gelben Karton und somit ist Steinbach für die restlichen 35 Minuten in Unterzahl. Es war bereits Manus zweite Ampelkarte in der laufenden Saison. Und es kommt noch bitterer für Steinbach, denn der resultierende Freistoß, rutscht Torhüter Kevin Ibrahim durch. Tino Bradara steht am zweiten Pfosten und legt in die Mitte auf Paul Polauke, der den Ball zum Ausgleich ins Tor hämmert (58.).

Freiberger belohnen sich nicht

Freiberg macht seit der 25. Minute fast ausnahmslos das Spiel. Trotz der Unterzahl will Steinbach allerdings mehr als nur den einen Punkt. Mit nur wenig Absicherung hinten wagen sie die offensiven Versuche. Freiberg drückt ebenfalls immer weiter auf den Siegtreffer Henrick Selitaj kommt in der Nachspielzeit nochmal zum Schuss, der aber geht links am Tor vorbei. Nach einer spannenden Schlussphase schafft es Freiberg nicht mehr den Ball im Tor unterzubringen. Spielerisch wäre mehr als nur ein Punkt verdient gewesen, doch so hält Freiberg weiterhin den gleichen Sechs-Punkte-Abstand an der Tabellenspitze. 

 
 
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