Der SGV Freiberg sammelte in den ersten neun Spielen die maximale Punkteausbeute mit 27 aus 27 Zählern. Aus den letzten fünf Partien hingegen wurden es insgesamt nur noch drei Punkte. Nichtsdestotrotz steht die Wasen-Elf immer noch an der Spitze der Regionalliga Südwest. Gegen die SG Barockstadt Fulda gelingt den Freibergern mit einem 1:1-Remis erneut nicht der Befreiungsschlag.
SGV Freiberg Freiberg wieder ohne Befreiungsschlag
Der SGV Freiberg empfängt am 15. Spieltag der Regionalliga Südwest die SG Barockstadt Fulda und schafft es erneut eine Führung nicht über die Zeit zu bringen.
Personell eingeschränkter SGV
Personell starten die Freiberger eingeschränkt. Mit Leon Petö, Julian Kudala und Armin Sivic fehlen gleich drei Offensivakteure, zudem sitzt Top-Torjäger Gal Grobelnik auf der Bank, für ihn startet Meghon Valpoort in der vordersten Reihe. Auch Freiberg-Coach Kushtrim Lushtaku verfolgt die Partie von der Tribüne, nachdem er in der letzten Ligapartie gegen den FSV Mainz 05 II mit einer Gelb-Roten Karte frühzeitig seine Coachingzone verlassen musste. Sein eigentlicher Co-Trainer David Pisot übernimmt für ihn an der Seitenlinie.
Leon Pomnitz sorgt nach 13 gespielten Minuten per Seitfallzieher aufseiten der Barockstadt mit einer artistischen Steilvorlage für den ersten Stauner der Partie. Der Ball von hinter der Mittellinie landet im Lauf seines Stürmerkollegen, Paul Polauke kann allerdings noch rechtzeitig zur Ecke klären. Kurz darauf ist es Marius Köhl, der die Hausherren in Führung bringt. An der Mittellinie bekommt der Offensivmann den Ball, kann völlig unbedrängt an der Fuldaer Verteidigung vorbeilaufen und zieht außerhalb des Strafraums wuchtig ab. Sein Flachschuss schlägt unten links zur frühen Führung gegen seinen Ex-Verein ein (1:0). Doch nur zwei Minuten später die Hiobsbotschaft für die Freiberger, denn bereits beim Torjubel hält sich Köhl seinen Oberschenkel. Schon zu Beginn der Saison hatte der Offensivmann dort muskuläre Probleme, für ihn kommt Grobelnik in die Partie.
Die Begegnung bietet Chancen auf beiden Seiten, immer wieder versuchen die Mannschaften mit langen Bällen die Abwehrkette der Gegner zu überspielen. Dies dürfte auch an den Rasenbedingungen liegen, die seit mehreren Wochen kritisiert werden und unter den Witterungsbedingungen leiden. „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, alleine natürlich aufgrund des Platzes“, betont auch Fuldas Trainer Daniyel Cimen nach der Partie.
Der tabellarische Unterschied zwischen Tabellenführer Freiberg und dem Tabellen-14. Fulda ist in der Partie kaum ersichtlich, beide Mannschaften kreieren immer wieder Chancen durch die Vorstöße. Und so ist es in der 31. Minute Moritz Dittmann, der für den Ausgleich sorgt. Der SGV läuft die Gäste zwar hoch an, Lukas Laupheimers Pass landet jedoch in den Füßen der Fuldaer Verteidigung, diese setzt zum Konter an. Kevin Hillmann spielt den Ball von Außen in die Strafraummitte, Nicola Köhler lässt den Ball durch, wodurch er bei Dittmann landet. Der nimmt den Ball an, dreht sich um die eigene Achse und vollstreckt ebenfalls unten links.
„Ich bin in den letzten zwei Spielen nicht zufrieden wie wir verteidigen. Es geht zu einfach und ist zu billig, die Körpersprache stimmt nicht,“ sagt Lushtaku nach dem Spiel über das Defensivverhalten beim Ausgleichstreffer. Kurz darauf sieht Milian Habermehl an der Strafraumkante die gelbe Karte, nachdem Grobelnik an der Strafraumkante abgeräumt wurde. Sowohl über die Härte des Fouls als auch eine potenzielle Notbremse lässt sich dabei diskutieren, da Keanu Kraft allerdings noch in Reichweite steht, geht die Entscheidung in Ordnung. Das Spiel ist inzwischen emotional auf beiden Seiten angeheizt. Freiberg bekommt kurz vor der Halbzeit noch mehrere Chancen nach einer Eckenserie, doch alle drei bringen keinerlei Torgefahr mit sich. Mit dem 1:1-Remis geht die Partie letztendlich in die Kabine.
Neuzugang sorgt für Trubel
Sowohl die Stimmung als auch das Spielgeschehen starten in der zweiten Hälfte deutlich ruhiger, in der 60. Minute der erste Hochkaräter. Torschütze Dittmann muss die Partie drehen. Nach einem Steckpass auf Sebastian Schmitt hat dieser viel Rasen vor sich und nur zwei Freiberger Verteidiger um sich, er legt auf Dittmann am linken Strafraumrand ab, doch der Torschütze legt den Ball links am Tor vorbei.
In der 63. Minute feiert ein neuer Spieler seinen ersten Einsatz in den Freiberger Vereinsfarben. Luca Andronache kommt für Valpoort ins Spiel. Der Rumäne hat auch direkt zwei Hochkaräter, erst scheitert er an Torhüter Justin Duda, den Abpraller setzt er an den Pfosten. Die letzte relevante Szene der Partie spielt sich in der 76. Minute ab. Der bereits gelbverwarnte Kevin Hillmann hält seinen Fuß über den von Laupheimer und wird daraufhin von Timo Bugglin mit der Ampelkarte des Platzes verwiesen. Dieser kann es nicht fassen.
Nach langer Offensivflaute noch mal ein Abschluss der Freiberger, Henrick Selitaj fasst sich außerhalb des Strafraums ein Herz und zieht ab, sein Schuss wird noch geblockt und schafft es nicht ins Tor. Mit wenig Offensivgefahr endet die Partie letztendlich mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.
