SGV Freiberg Fußball Frühe Führung schadet dem Aufsteiger

Von Claus Pfitzer
Diese beiden Spieler erzielten am Freitagabend in Walldorf drei der vier Tore: Ouadie Barini (links) köpfte Freiberg in Front, Niklas Antlitz sorgte mit zwei Treffern für den Umschwung. Foto: Eibner-Pressefoto

Der Regionalligist SGV Freiberg verliert beim FC Astoria Walldorf nach einer starken ersten Halbzeit mit 1:3.

Der SGV Freiberg bleibt auswärts weiter sieglos. Dabei wäre am Freitagabend beim FC Astoria Walldorf durchaus ein Sieg drin gewesen gegen anfangs sehr abwartend auftretende Gastgeber. Die nutzten drei Standardsituationen gegen eine schlecht verteidigende SGV-Abwehr und feierten am Ende mit einfachen Mitteln einen 3:1-Sieg.

„Wir haben schön gespielt, aber ohne jede Intensität und Zweikämpfe. Auch die Stabilität hat gefehlt“, kommentierte Coach Ramon Gehrmann den zwar gut anzuschauenden, aber eben nicht zwingenden Vortrag seiner Elf. „Das frühe Tor hat uns nicht gutgetan“, meinte er. Denn da schien es, als laufe die Partie von alleine in die Richtung des Aufsteigers.

Gehrmann vertraute in der Innenverteidigung Linksfuß Marcel Hofrath die vakante Position von Jan Koch (Nasenbeinbruch) an und gab für den gesperrten Kapitän Marco Kehl-Gomez diesmal Ouadie Barini eine Chance in der Startelf. Zudem feierte Christian Mauersberger sein Comeback.

Barini zeigte schon nach neun Minuten, dass er nicht nur als Joker trifft. Eine Maßflanke von Yannick Thermann köpfte der 31-Jährige zur Führung für den Aufsteiger ein. Die Freiberger bestimmten davor und danach die Partie klar. Barini verpasste gegen den gut reagierenden FCA-Torhüter Luis Idjakovic das 2:0 (13). „Barini muss zwingend drei Tore in der ersten Halbzeit machen“, kritisierte Gehrmann.

Der Ausgleich fiel praktisch aus dem Nichts. Niklas Antlitz stieg nach einer Ecke von Tim Fahrenholz am höchsten und erzielte per Kopf das 1:1 (21.). Die von einem offensichtlich neuen, rund 20 Personen umfassenden Fanklub „Blaue Brigade“ lautstark angefeuerten Freiberger mussten sogar noch einen Rückstand hinnehmen. Nach einem abgewehrten Eckball und einer weiten Flanke von Emilian Lässig hielt Walldorfs Kapitän Roman Hauk den Fuß hin und verlängerte die Kugel ins Netz (38.). Zur Pause lagen die Gäste mit 1:2 hinten – und wussten aufgrund der klaren Überlegenheit nicht warum.

In der zweiten Hälfte wagten sich die Gastgeber mehr nach vorne, verteidigten gut organisiert sowie lauf- und zweikampfstark. Walldorfs Kontertaktik ging auf. Ruben Reisig stoppte den herrlich freigespielten Maximilian Waack im Strafraum regelwidrig, Antlitz verwandelte den Elfmeter zum 3:1 (68.). Freiberg rannte sich immer wieder fest und verzeichnete keine Torchance mehr. Claus Pfitzer

 
 
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