SGV Freiberg Gerezgiher und Sökler treffen auf Ex-Team

Von Andreas Eberle
Filimon Gerezgiher spielte bis zur Winterpause noch für den VfB II. Foto: Baumann/Julia Rahn

Der SGV Freiberg tritt beim VfB Stuttgart II zum Regionalliga-Derby an. Für eine Duo ist das Duell besonders reizvoll.

Die drittbeste Heimelf trifft auf das drittschwächste Auswärtsteam. Wenn der VfB Stuttgart II und der SGV Freiberg an diesem Samstag (14 Uhr) im Robert-Schlienz-Stadion aufeinandertreffen, würden versierte Tipper wohl auf einen Sieg der „kleinen“ Roten setzen – und eben nicht auf den Aufsteiger, der in der laufenden Regionalliga-Runde bei elf Anläufen erst einmal auf des Gegners Platz gewonnen hat: Anfang Oktober 2022 gab’s ein 2:1 beim 1. FSV Mainz 05 II. Zwei Unentschieden und gleich acht Niederlagen komplettieren die dürftige Freiberger Auswärtsbilanz. Die vergangenen fünf Gastspiele gingen sogar allesamt verloren. „Es ist an der Zeit, dass wir auswärts mal wieder punkten“, sagt SGV-Trainer Roland Seitz.

Heimstarker VfB II

Das Kontrastprogramm liefert die U21 des VfB, die bei ihren bisher zwölf Heimpartien nur zweimal leer ausging. Sieben Erfolge und drei Punkteteilungen stehen in Stuttgarts Heimstatistik. Für Seitz ist der Erstliga-Nachwuchs aus Bad Cannstatt eine Wundertüte, was ihm die Vorbereitung nicht gerade erleichtert. „U-Mannschaften sind immer unangenehm, weil man nie weiß, auf wen man trifft. Wir haben in der Bundesliga eine Länderspielpause. Darum ist das Fragezeichen noch größer als sonst. Man weiß nicht, wer von den Profis runterkommt und aufläuft“, stellt der 58-jährige Oberpfälzer fest.

Besondere Brisanz

Für zwei seiner Kicker birgt das Derby in der Landeshauptstadt eine besondere Brisanz: Torjäger und Kapitän Marcel Sökler trug für zwei Spielzeiten das Trikot mit dem roten Brustring und erzielte in 54 Pflichtspielen 34 Tore für den VfB II, ehe er im Sommer 2021 nach Freiberg zurückkehrte. Mittelfeldmann Filimon Gerezgiher stand bis zur Winterpause noch in Stuttgart unter Vertrag, kam aufgrund einer Verletzung aber nicht wirklich auf Touren – und heuerte im Januar beim SGV an. Andreas Eberle

 
 
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