SGV Freiberg Klares Ziel: Die Nachwuchsliga

Von Marlon Hölzel
Die U19 des SGV hat die Hälfte der Hinrunde bereits hinter sich. Aktuell stehen sie an der Tabellenspitze. Foto: /SGV Freiberg

Die A-Junioren des SGV Freiberg stehen an der Tabellenspitze. Parallelen gibt es dabei auch zur ersten Mannschaft.

Es ist kein ungewohntes Bild diese Saison beim SGV Freiberg. Der Verein thront an der Tabellenspitze und das für eine lange Zeit ungeschlagen. Nicht nur den Profis in der Regionalliga Südwest geht es so, sondern auch der ältesten Junioren-Mannschaft, der U19. Nach fünf gespielten Spielen steht die Mannschaft von Trainer Ihsan Basaran mit vier Siegen und einem Unentschieden an der Spitze der A-Junioren Oberliga.

Nur der Meister schafft es

Als Tabellenführer hätte der SGV damit ein großes Ziel erreicht: Den Sprung in die U19-Nachwuchsliga. Sie ist die höchste deutsche Spielklasse für A-Junioren und existiert in ihrer aktuellen Version seit der Spielzeit 2024/2025. In der Hinrunde spielen dort die Profi-Teams aus den Nachwuchsleistungszentren wie etwa der VfB Stuttgart untereinander und werden danach anhand ihrer Leistungen in A und B aufgeteilt. In der Hauptrunde – der zweiten Hälfte der Saison – stoßen elf Amateurvereine aus ihren regionalen Ligen hinzu. Darunter ist aktuell auch der SGV.

Ivo Popic, Leiter des Nachwuchsförderzentrums weiß um die Wichtigkeit des Nachwuchsteams. „Wir haben keine zweite Mannschaft, wenn es bei der ersten Mannschaft brennt, dann ist es die U19, die unterstützt,“ so Popic. Zudem führt er über die Arbeit aus: „Wir versuchen die Spieler so weiterzuentwickeln, dass sie auch in Frage kommen für den Kader der ersten Mannschaft.“ So wurde beispielsweise in der vergangenen Saison Melvin Cerkez in den Regionalliga-Kader hochgezogen. In der Jugend fange man jedes Jahr von Null an, so der Leiter. Das liegt daran, dass gerade im Jugendbereich viel Bewegung im Kader ist: Nur zwei Jahre sind es letztendlich, die ein Spieler pro Jugendteam spielt. Dann geht es darum, ob der Spieler bereit für den nächsten Schritt ist oder von einem Nachwuchsleistungszentrum abgeworben wird.

Strahlkraft der Zentren

Das ist ein häufiges Szenario im Nachwuchs, wenn Spieler gute Leistungen bringen. Die Jugendlichen spielen dann die ganze Saison in der Nachwuchsliga, sind direkt dran an den Profis, trainieren auf dem gleichen Areal und sehen so das Sprungbrett in den Profibereich. Unter anderem deswegen sehen es auch Popic und Trainer Ihsan Basaran als klares Ziel, die Nachwuchsliga zu erreichen. Dort misst man sich mit den besten Nachwuchsspielern und kann sich durch starke Leistungen außerdem für die nächste Saison bereits in der Hinrunde für die Liga qualifizieren und sich dort etablieren.

Sportlich ist dafür alles angerichtet. Da in der Rückrunde die Nachwuchsliga ausgetragen wird, besteht die Hinrunde nur aus elf Partien für den Nachwuchskader der Wasen-Elf. Somit ist fast die Hälfte der Spiele bereits ausgetragen, zuletzt gewann man gegen die TSG Balingen mit 5:0.

Parallelen lassen sich bei den Freibergern nicht nur bei der Platzierung in der jeweiligen Tabelle ziehen, denn sowohl bei den Profis als auch bei der U19 legte man den Grundstein für den Erfolg. Bis zu zehn Trainingseinheiten standen auf dem Plan der Nachwuchssportler. Doch dabei ging es nicht nur auf den Fußballplatz. „Wir haben eine extrem harte Vorbereitung hinter uns, das war auch für mich die härteste jemals. Sowohl als Spieler, als auch als Trainer. Die Jungs sind überragend mitgezogen und wussten, die Vorbereitung wird hart und die Früchte ernten wir während der Saison“, so der Trainer.

Weg vom klassischen Training

Besonders in den späten Zügen der Spiele merke man, dass die Freiberger sowohl mental als auch körperlich fitter wirken. Mit Yoga, Spinning und vermehrten Teamevents wurde das Training vom Fußballplatz wegverlegt und das Teamgefüge gestärkt. Mit dem Begriff sportlichem Erfolg, möchte Basaran vorsichtig umgehen, da es bisher nur fünf gespielte Partien sind bisher. Besonderes Lob findet er dabei für seine Mannschaft „Es ist in den letzten zehn Jahren vermutlich die beste Mannschaft die sowohl ich als auch mein Trainerteam vermutlich in den letzten zehn Jahren trainiert haben, sowohl Fußballerisch als auch mental.“ Über die Kaderstruktur führt er aus: „Den Spielern wurde vor der Saison klar kommuniziert, dass jeder eine eigene Rolle hat und diese ist nicht permanent sondern temporär. Bin ich Auswechselspieler ist das temporär, weil meine Chance wird kommen. Bin ich Stammspieler ist es auch temporär. Alle wollen ihre Rollen akzeptieren, das Beste aus der Aktuellen machen und dann bei einer Änderung die Neue adaptieren.“

Dankbar zeigt er sich zudem für die Abläufe im ganzen Verein. Sein Team sei überragend, regelmäßig befinde er sich im Austausch mit dem Trainerteam bei den Männern um den Freiberger Erfolgscoach Kushtrim Lushtaku.

 
 
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