SGV Freiberg Krüger verabschiedet sich mit Doppelpack

Von Claus Pfitzer
Verfolgt von Aalens Frederik Rahn (von rechts) schaut Freibergs Joel Gerezgiher, wohin er abspielen kann. Foto: /Martin Kalb

Der SGV Freiberg beendet die Saison in der Regionalliga Südwest mit einem 3:1-Sieg über den Absteiger VfR Aalen. Zehn Spieler werden beim SGV verabschiedet.

Punktgleich mit dem Tabellendritten TSG 1899 Hoffenheim II schließt der SGV Freiberg seine zweite Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest auf Rang vier ab. „Die Mannschaft hat bis zum Schluss Vollgas gegeben – auch die Spieler, die wussten, dass es bei uns nicht mehr weitergeht. Der vierte Platz ist eine Sensation“, lobte SGV-Trainer Roland Seitz nach dem locker herausgespielten 3:1-Sieg gegen den VfR Aalen seine Mannschaft und sein Trainerteam.

Zehn Spieler werden verabschiedet

Zehn Spieler wurden vor der Partie gegen den Absteiger von der Ostalb verabschiedet, einige von ihnen kamen im Verlauf der Partie noch zu Einsätzen. 90 Minuten durchgespielt hat Lukas Krüger, der sich mit zwei Toren aus dem Wasenstadion verabschiedete. Treffer Nummer drei ging auf das Konto von Joel Gerezgiher, der den SGV ebenso verlässt wie Eric Gründemann, Neal Gibs, Tim Littmann, Mihailo Trkulja, Filimon Gerezgiher, Tom Fladung, Abdul Sankoh und Luca Nujic.

„Bei solchen Temperaturen und dafür, dass es für beide Teams um nichts mehr ging, war das 2:0 nach acht Minuten ein Geschenk“, freute sich Seitz über den Blitzstart des SGV, in dem Stammkräfte wie Kapitän Marco Kehl-Gomez (angeschlagen), Gibs, Domenico Alberico (beide Gelb-gesperrt) und Iosif Maroudis (privat verhindert) fehlten. So durfte der im Sommer vom 1. CfR Pforzheim gekommene und lange verletzt ausgefallene Denis Latifovic sein Startelf-Debüt feiern.

Bei den Aalenern hatte Trainer Petar Kosturkov, der zwei Tage zuvor einen Vertrag bis 2025 unterschrieben hatte und den VfR auch in der Oberliga coachen wird, einige junge Akteure aufgeboten. „Wir wollten mit einem positiven Ergebnis ins Pokalfinale, haben aber eine desolate erste Halbzeit gespielt. Wir würden drei Stunden brauchen, um unsere Fehler zu analysieren, die wir gemacht haben. Die Mannschaft kann hier verlieren, aber nicht so“, ärgerte sich Kosturkov, der nach seiner Beförderung vom Assistenten zum Chefcoach am 23. April den Abstieg nicht mehr verhindern konnte.

Mit der Einwechslung von drei Offensivkräften zur zweiten Halbzeit bekam das Spiel der Aalener Struktur. Einige gute Szenen in der Offensive und der Treffer von Marco Rienhardt, der einen Abpraller nach einem Schuss von Paolo Maiella an die Unterkante der Latte des Freiberger Tores köpfte (77.), machten dann doch etwas Mut für das württembergische Pokalendspiel am Samstag (15.45 Uhr) gegen den Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach, der das Heimrecht genießt.

Spielfreude und Konzentration

Die Freiberger gingen ihre letzte Saisonaufgabe mit Schwung, Spielfreude und konzentriert an. Zwei schnelle und technisch fein gestaltete Spielzüge, mit denen die Aalener Abwehr überfordert war, brachten die frühe 2:0-Führung. Vor dem 1:0 zündete Filimon Gerezgiher, der zum Zweitligisten SV Elversberg wechselt, den Turbo, überlief Frederik Rahn und legte den Ball für Krüger auf (2.). Ein Zuspiel von Mike Feigenspan nutzte Joel Gerezgiher zu seinem Abschiedsgeschenk, dem Treffer zum 2:0 (8.). Das 3:0 ging wieder auf das Konto von Krüger, der eine Maßflanke von Linus Weik per Kopf verwandelte (40.).

Eine Chance hatten auch die Gäste, aber der umtriebige Maiella verfehlte mit seinem Flachschuss das Freiberger Tor knapp (31.). Sekunden zuvor hatte Filimon Gerezgiher auf der anderen Seite knapp am Gehäuse vorbeigeschossen.  Claus Pfitzer

 
 
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