SGV Freiberg Kuhinja rettet im Regen einen Punkt

Von Claus Pfitzer
Linus Weik (rechts) verpasst Torschütze Emir Kuhinja (Zweiter von links) nach dessen Treffer zum 1:1-Ausgleich als Anerkennung einen Klaps auf den Hinterkopf. Foto: Jan Huebner/Okan Barut

Der SGV Freiberg startet mit einem 1:1 (0:1) bei Eintracht Frankfurt II in die Rückrunde der Regionalliga.

Emir Kuhinja wendete mit seinem Ausgleichstor zum 1:1-Endstand bei Eintracht Frankfurt II die dritte Niederlage des SGV Freiberg in Serie ab. Die Bilanz mit vier Punkten aus den vergangenen fünf Spielen bei drei Niederlagen ist nach dem Zwischenhoch dennoch eher ernüchternd.

Drei Veränderungen in Startelf

Mehr als der eine Punkt war bei strömendem Regen auf der Eintracht-II-Heimspielstätte in Dreieich nicht drin. Die Frankfurter Talente boten eine kämpferisch starke und geschlossene Leistung, zeigten viel Einsatz und ansatzweise Spielfreude. Die verkörperte vor allem Ignacio Ferri Julià, der nach Einsätzen in der Bundesliga und der Conference League sowie seinem ersten Bundesligator wegen der Spielpause der Eintracht-Profis vorübergehend in die zweite Mannschaft zurückgekehrt ist, für die er auch schon acht Treffer erzielt hat.

Beim SGV nahm Trainer Roland Seitz drei Veränderungen gegenüber der Startformation bei der 1:2-Niederlage in Aalen vor. Für Simon Klostermann bildete Kuhinja die Sturmspitze, Linus Weik kam für Neal Gibs auf der linken Defensivseite zum Einsatz, und im Tor feierte der 21-jährige Michael Gelt sein Saisondebüt in der Regionalliga. Gibs und Stammkeeper Eric Gründemann, der beim 0:0 zum Saisonauftakt noch Garant für das zu Null war, waren eine Woche zuvor in Aalen bei jeweils einem Gegentreffer maßgeblich beteiligt.

Gelt, der in der Vorsaison schon 13 Spiele für den SGV absolviert hatte, bestand seine erste Bewährungsprobe, als er einen Schuss von Ferri Julia aus Nahdistanz zur Ecke abwehrte. Bei dieser war er aber machtlos. Jakob Bookjans zog den Ball weit über die Abwehr des SGV, Ruben Reisig und Iosif Maroudis blieben einfach stehen und ermöglichten dem durchgestarteten Abwehrmann Fynn Otto ein Tor per Flugkopfball zur 1:0-Führung. Besonders ärgerlich für die Gäste: Diese Eckballvariante mit David Pisot als Abnehmer haben sie auch im Repertoire.

Gegen die aggressiv und früh anlaufenden Gastgeber tat sich Freiberg schwer im Spiel nach vorne, auch weil sich Fehlpässe einschlichen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der SGV dann mit Tempo, Entschlossenheit und Spielwitz das Kommando und kam zum Ausgleich. Maroudis scheiterte aus 15 Metern an Eintracht-Schlussmann Kaua-Morais Vieira Dos Santos, der auch den Kopfball von Joel Gerezgiher noch abwehrte. Gegen den Kopfball von Kuhinja war der Brasilianer dann allerdings machtlos (55.).

Chancen des SGV zum Sieg

Zwei dicke Chancen hatten die Freiberger noch. Joel Gerezgiher spitzelte den Ball nach einem Zuspiel von Maroudis an Schlussmann Dos Santos vorbei, doch bis über die Torlinie reichte der Schwung nicht, und Pharrell Collins klärte die Situation (75.). Filimon Gerezgiher und Karim Sankoh vergaben dann gemeinsam überhastet die Siegchance (88.).

Beide Teams unterstrichen, weshalb sie trotz einiger Ergebnisdellen zuletzt zum sechs, sieben Mannschaften umfassenden Kreis der Spitzenteams zählen. Für den SGV Freiberg geht es Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II weiter. Das Hinspiel gewann die TSG-Reserve 4:1. Claus Pfitzer

 
 
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