SGV Freiberg Kurioses Tor von Kehl-Gomez rettet einen Punkt

Von Claus Pfitzer
Julian Kudala köpft den Ball am langen Pfosten an SGV-Keeper Niclas Heimann vorbei zum 1:0 ins Netz. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Zwei Slapstick-Treffer führen in der Fußball-Regionalliga Südwest zu einem 1:1 zwischen dem VfB Stuttgarter II und dem SGV Freiberg. Gästetrainer Roland Seitz lobt die Reaktion seiner Mannschaft.

Punkt um Punkt kommt der Aufsteiger SGV Freiberg dem Klassenerhalt in der Regionalliga näher. Durch einen kuriosen Treffer von Marco Kehl-Gomez acht Minuten vor Spielende retteten die in der zweiten Halbzeit besseren Gäste ein verdientes 1:1 beim VfB Stuttgart II. Slapstick-Charakter hatte auch das frühe 1:0 für den VfB II durch Julian Kudala.

Auswärtsmisere beendet

„Hinten raus hätten wir zwei, drei Umschaltmomente besser ausspielen und auch noch gewinnen können, aber es ist im Großen und Ganzen ein gerechtes Ergebnis“, konstatierte Freibergs Trainer Roland Seitz und verwies auf das Ende der Negativserie auf fremden Plätzen: „Die Mannschaft hatte fünfmal hintereinander auswärts verloren. Da sollten wir das Positive sehen. Die Mannschaft zieht gut mit und ist wie schon gegen Walldorf nach einem Rückstand zurückgekommen und hat Charakter gezeigt. Jetzt müssen wir mal einen Dreier ziehen.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag (14 Uhr) im „Heimspiel“ in Nöttingen gegen den Tabellenführer SSV Ulm 1846.

In der Aufstellung des VfB Stuttgart II fehlten bis auf den dritten Torhüter Florian Schock Spieler aus dem Bundesliga-Kader, dabei waren aber drei Kicker, die sich tags zuvor im Testspiel der Profis gegen den 1. FC Heidenheim (2:0) zeigen durften.

Die Anfangsphase begann vielversprechend für die Freiberger mit zwei Eckbällen – und mündete nach dem ersten Angriff der jungen Stuttgarter mit einem herben Schlag. Nach einer Flanke von Raul Carlos Paula segelte der Ball durch den Torraum des SGV, Schlussmann Niclas Heimann war nicht im Bilde, und am langen Pfosten ließ Yannick Thermann Julian Kudala gewähren, der die Kugel mit dem Kopf aus einem Meter irgendwie ins Tor der Gäste mogelte (3.).

Kudala macht Probleme

Die Freiberger hatten danach das eine oder andere Problem mit den schnellen und spielstarken Stuttgartern – vor allem mit Torschütze Kudala, der über rechts Thermann einige Male überlief. Nach 35 Minuten bekam Thermann die Konsequenz seines Trainers zu spüren und musste Platz machen für Angelo Rinaldi, der Kudala fortan besser kontrollierte.

Vom spielstarken VfB II kam in der ersten Halbzeit bis auf zwei, drei Ecken nichts Gefährliches mehr vor das Freiberger Tor. Der Aufsteiger bekam immer mehr Zugriff und hatte drei Chancen zum Ausgleich. Christian Mauersberger verfehlte zweimal mit seinen Schüssen aus der Distanz das gegnerische Tor (10./40.), und nach Marcel Söklers Kopfball lenkte Torhüter Schock die Kugel um den Pfosten (30.).

Zielstrebiger und entschlossener gingen die Gäste die zweite Halbzeit an, waren griffiger in den Aktionen. Mert Özkaya (54.) scheiterte mit einem Kopfball an Torhüter Schock, der auch einen stramm getretenen 20-Meter-Freistoß von Sökler parierte (72.).

Vor dem Ausgleich verfehlte Schock dann allerdings eine Flanke von Azur Velagic, sein Mitspieler Mattis Hoppe ließ den nachsetzenden Kehl-Gomez am langen Pfosten unbedrängt zum Kopfball kommen, und die Kugel landete zum 1:1 im Netz (82).

Der VfB Stuttgart II investierte in der zweiten Halbzeit lange zu wenig in den Offensivbetrieb, die vier Wechsel hemmten den Spielfluss. Einzig ein Freistoß von Jannis Boziaris sorgte nach dem 1:1 noch für Gefahr vor dem SGV-Gehäuse.   Claus Pfitzer

 
 
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