Mit seinem zweiten Treffer im vierten Spiel für den Meisterschaftsanwärter SGV Freiberg sorgte Leon Petö für den 1:0-Erfolg des scheinbar unbesiegbaren Regionalligisten SGV Freiberg, der mittlerweile seit 13 Spielen nicht mehr verloren und in dieser Zeit elfmal gewonnen hat, gegen den Bahlinger SC. Beim Ligakonkurrenten FC 08 Homburg hatte der ehemalige Freiberger Coach Roland Seitz keine Verwendung für den schnellen, laufstarken und technisch feinen Fußballer, an neuer Wirkungsstätte erweist sich der 22-Jährige als Volltreffer. Schon in der Vorwoche hatte er zum 3:2-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim einen Treffer beigetragen.
SGV Freiberg Neuzugang Petö erweist sich als Volltreffer
Der 22-jährige Winter-Neuzugang erzielt den Siegtreffer beim 1:0 des SGV Freiberg gegen den Bahlinger SC. Freiberg ist seit 13 Spielen ungeschlagen.
„Es läuft super bis jetzt. Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir greifen weiter oben an. Es war ein hart umkämpfter Sieg. Ich fühle mich hier vom ersten Tag an wohl.“ Einen Makel hatte Petös Siegtreffer aus der 59. Minute allerdings: Bei der Vorarbeit hatte sich Domenico Alberico regelwidrig durchgesetzt. Das bemängelte auch Gästetrainer Dennis Bührer, der die Partie wegen einer Gelbsperre von der Tribüne aus verfolgen musste und von seinem Assistenten Milorad Pilipovic an der Seitenlinie vertreten wurde: „Der Sieg ist nicht unverdient, aber es ist schade, dass so eine Situation das Spiel entscheidet.“
Gäste mit ersten Möglichkeiten
Eigene Chancen, um ein Tor zu erzielen, hatten die Gäste vom Kaiserstuhl auf dem holprigen Platz nicht, einzig ein Schuss von Hasan Pepic, der den ebenfalls gesperrten Yannick Häringer als Kapitän vertrat, kam einigermaßen gefährlich aufs SGV-Tor (26.). „Wir mussten unseren Matchplan auf die Platzverhältnisse anpassen, standen defensiv kompakt und haben das gut gemacht. Bei Ballbesitz haben wir offensiv keine Lösungen gefunden. Ein Riesenkompliment, wie Freiberg Fußball spielt“, meinte Bührer.
In der ersten Halbzeit hatte der SGV „gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und drei hundertprozentige Chancen“ wie Freibergs Coach Kushtrim Lushtaku anmerkte. Hilal El-Helwe traf mit einem Kopfball die Latte des BSC-Tores (12.), ein Flachschuss von Niklas Tarnat prallte gegen den Pfosten und im Nachschuss scheiterte Alberico aus fünf Metern an Torhüter Benedikt Grawe (43.).
Großes Lob vom Coach
„Wir haben auch auf diesem Platz guten und mutigen Fußball gespielt und haben wenig zugelassen. Nach dem 1:0 haben wir es souverän durchgespielt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, gegen Bahlingen zu gewinnen“, lobte Lushtaku sein Team nach dem dritten Sieg im vierten Spiel.
Auch der SGV-Coach übte Kritik am Unparteiischen Lukas Heim: „Der Schiedsrichter war brutal kleinlich und hat in der ersten Halbzeit alles gegen uns gepfiffen.“ Richtig lag der Referee vom FV Wiesental, als er einem Treffer von David Pisot nach einer Tarnat-Flanke die Anerkennung verweigerte, weil El-Helwe in Abseitsposition den Schuss noch abgefälscht hatte (50.). Neun Minuten später belohnten sich die Gastgeber dann für ihr Geduldsspiel, auch wenn der Treffer hätte nicht gewertet werden dürfen. Alberico hatte sich regelwidrig gegen Bahlingens Philipp Sonn freie Bahn verschafft und war an Torhüter Grawe gescheitert. Den Abpraller verwertete der Petö. Nicht nur in dieser Situation hatten die beiden offensiven Außenbahnspieler die Seiten getauscht.
Grobelnik vergibt Konter
„Wir haben vorne Freiheiten, dass wir die Seiten wechseln, ist vom Trainer so gewollt“, erzählte der Torschütze. Bahlingen ging nach dem Rückstand mehr in die Offensive, die Angriffe prallten aber an der stabilen Freiberger Deckung ab. Nach Kontern ergaben sich noch einige Torchancen für Freiberg, die beste vergab Gal Grobelnik.
Die Erfolgsserie des SGV steht am Samstag (14 Uhr) bei der SG Barockstadt Fulda erneut auf dem Prüfstand. „Ich weiß, wie die spielen, bin hochmotiviert und freue mich auf die Jungs“, meinte Petö mit Blick auf das Freiberger Gastspiel bei seinem ehemaligen Klub, von dem er im Sommer 2024 nach Homburg gewechselt war. Den direkten Weg aus Hessen nach Freiberg hatte damals Grobelnik genommen.