SGV Freiberg Seitz-Elf tankt in Oeffingen Selbstvertrauen

Von Michael Nachreiner
SGV-Innenverteidiger Yannick Osée (Mitte) hatte auch im Oeffinger Strafraum die Lufthoheit. Foto: Ralf Poller/Avanti

Der SGV zieht mit dem 9:2 (3:2)-Sieg beim Landesligisten in die dritte Runde des Verbandspokals ein. 

Der SGV Freiberg hat die Hürde TV Oeffingen in der zweiten Runde des württembergischen Verbandspokals am Ende standesgemäß genommen. Die Mannschaft von Trainer Roland Seitz setzte sich beim Landesligisten aus dem Fellbacher Ortsteil mit 9:2 (3:2) durch und zog in die dritte Runde des württembergischen Verbandspokals ein. Dort wartet Anfang August der Sieger des Duells FC Union Heilbronn gegen Spvgg Satteldorf. „Es freut mich für die Jungs, dass wir so kurz vor dem Start in die Regionalliga die Brust ein bisschen breiter machen können“, erklärt Seitz. „Wir haben zuletzt ein bisschen Lehrgeld bezahlt. Wir hatten fünf Testspiele in Folge ohne Sieg. Das ist extrem viel.“

Perfekter Start für Freiberg

Die Freiberger kamen perfekt in die Partie. Bereits in der dritten Minuten staubte Yannick Osée zum 1:0 ab, nachdem Marco Kehl-Gomez mit dem Kopf die Latte getroffen hatte. „Das ist ein Traumstart. Nach der Führung sagt man: Gut, jetzt lassen wir sauber den Ball laufen. Denn man weiß ja, wie Pokalspiele laufen können“, berichtet Seitz. „Aber wir hatten nicht mal auf die Uhr geschaut, da lagen wir zurück.“

Nach einem langen Pass in die Tiefe verschätzte sich Torwart Michael Gelt und ließ Malntin Ymerai an sich vorbeilaufen, um nicht einen Elfmeter zu verschulden. Der Mittelstürmer musste nur noch zum 1:1 einschieben (4.). Nur eine Minute später leistete sich Frederik Rahn tief in der eigenen Hälfte einen Fehlpass. Faton Sylaj sagte von der Strafraumgrenze Danke – 2:1 (5.). „Individuelle Fehler haben auch etwas mit Konzentration zu tun. Das darf in der Liga nicht passieren. Daraus müssen die jungen Spieler lernen“, moniert Seitz.

Die Freiberger blieben aber ruhig. Bereits in der zwölften Minute glich Armend Qenaj per Kopf wieder aus. Und Kehl-Gomez brachte den SGV ebenfalls per Kopf in Führung – 3:2 (34.). In der Folge ließen die Gäste den Ball laufen. Und bei Ballbesitz des TVOe machten sie auf den Oeffinger Jagd, der das Spielgerät am Fuß hatte. Die Gastgeber kamen mit dem Druck aber gut zurecht. Zwar hatten sie wenige Aktionen nach vorne. Aber wenn mal ein Ball durchkam, wurde es gefährlich – so bei einem Schuss von Ymeraj (28.), als er direkt abzog, oder bei einer Doppelchance von Ymeraj und Veton Ahmeti (45.), als Gelt jeweils parierte.

Nach dem Seitenwechsel wurde es dann aber schnell deutlich. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Oeffinger müde. „Dadurch wurde alles etwas einfacher. Das gehört aber auch zum Spiel dazu, dass man so lange geduldig bleibt, bis der Gegner müde wird und die Abläufe stimmen“, berichtet Seitz.

Fünf Tore in gut 30 Minuten

Nach einer Ballstafette drückte Domenico Alberico den Ball zum 4:2 über die Linie (54.). Knapp zehn Minuten später ließen Qenaj das 5:2 (62.) und Alberico das 6:2 (65.) folgen. Das 7:2 erzielte erneut Osée (70.), bevor der Ball sowohl nach einem Schuss von Giuliano Greco (73.) als auch von Qenaj (75.) im Netz zappelte, Schiedsrichter Benjamin Maier aber jeweils auf Abseits entschied. Doch die Freiberger hatten nicht genug. Mit zwei Treffern von Jihan Lee und Luca Battista innerhalb von 60 Sekunden (77.) erhöhten stellten sie den Endstand her. Michael Nachreiner

SGV Freiberg: Gelt – Weik, Osée, Uhl, Rahn – Kehl-Gomez (65. Pietzsch), Koca (65. Battista) – Owusu (65. Lee), Maroudis, Qenaj – Alberico (65. Greco).

 
 
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