Vier Siege, ein Unentschieden und Platz zwei in der Heimtabelle. Das ist die bis dato beachtliche Heimbilanz des FSV Mainz 05 II in der Fußball-Regionalliga. Darunter war auch ein 4:2-Erfolg gegen den aktuellen Tabellenführer, die Kickers Offenbach. Diese ungeschlagene Serie wollen Roland Seitz und der SGV Freiberg jetzt beenden. Mit der Wasen-Elf will der Coach an diesem Samstag (14 Uhr) den ersten Dreier vom Main und Rhein entführen.
SGV Freiberg Seitz hofft gegen Mainz auf einen Befreiungsschlag
Der Trainer des SGV Freiberg will wieder in die Erfolgsspur zurückkommen. Es geht gegen heimstarke 05er.
Auswärts bislang erfolgreich
Doch trotz der aktuell schwierigen Tabellensituation braucht sich der SGV nicht vor der jungen Mainzer Truppe verstecken. Zwar stehen die Freiberger aktuell mit zehn Zählern auf Platz 13 (sechs Plätze hinter dem FSV), doch kamen beide Saisonsiege bislang bei Auswärtsspielen. „Die Spiele waren ordentlich, die Punkteausbeute zu wenig. Ein Befreiungsschlag jetzt wäre schön“, sagt Seitz, der ergänzend erwähnt: „Bis auf die vorderen vier bis fünf Plätze ist es immer wieder gleich. Wenn du zwei Mal am Stück gewinnst, machst du einen Riesensprung und hast erst einmal Ruhe. Wenn du dann aber nicht punktest, rutschst du wieder unten rein.“
Der bittere Punktverlust gegen die Stuttgarter Kickers vom vergangenen Wochenende, als der SGV noch in der Nachspielzeit das 2:2 kassierte, hängt wohl nicht mehr in den Köpfen: „Klar, man kann nie in einen Spieler reinschauen. Nach einem Derby tut das sicher doppelt weh. Aber wir haben das Spiel vernünftig und sachlich analysiert, und am Dienstag war das Training wieder normal“, berichtet der Franke. Bereits dort hätte man den Befreiungsschlag erreichen und sich einen kleinen Abstand zu den untersten drei Plätzen verschaffen können.
Harte Gangart gegen Youngster
Der Matchplan, um die daheim noch ungeschlagenen Mainzer zu knacken, ist für Seitz klar: „Wir müssen mit Härte und Aggressivität rangehen. Wenn man sie spielen lässt, wird es schwer.“ Gegen Zweitvertretungen, die Seitz offen regelmäßig kritisiert, sei es immer „Männerfußball gegen Jugendfußball“. Dabei kommt der FSV meist unberechenbar daher: „Sie haben viele Wechsel in der Startelf und spielen mit unterschiedlichen Besetzungen. Es kann auch mal sein, dass von oben einer mitkommt.“ Damit spielt er auf die Bundesliga-Vertretung der Rheinland-Pfälzer an, die regelmäßig junge Spieler in die zweite Mannschaft schickt. So etwa Nelson Weiper, der schon mehrfach bei den Profis zum Einsatz kam und beim Heimsieg gegen den Göppinger SV prompt das 2:1-Siegtor in der Nachspielzeit erzielte. Seitz weiß, was die 05er so gefährlich macht: „Sie sind spielstark und können ohne Druck einfach drauf losspielen.“
Mit in die Landeshauptstadt am Main fährt der gesamte Freiberger Kader, mit Ausnahme der beiden längerfristigen Ausfälle Simon Klostermann und Luca Battista.