Zehn Spiele in Folge ungeschlagen, die ersten neun davon ohne Punktverlust: Freibergs Saisonstart hätte nicht besser verlaufen können. Doch, dass die Serie nicht ewig anhalten kann, war vermutlich allen bewusst und so ist es ausgerechnet der FC Homburg, trainiert von Ex-Freiberg-Trainer Roland Seitz, der den beeindruckenden Lauf mit einer 1:2-Niederlage beendet. Großer Faktor auf und neben dem Platz waren dabei die Wetterverhältnisse.
SGV Freiberg SGV-Serie reißt bei Schlitterpartie
Der SGV Freiberg verliert erstmals in der Saison. Im Spiel gegen Homburg ist es ausgerechnet ein ehemaliger Freiberger, der die Wasen-Elf spät schockt.
Nach zu Beginn nur leichtem Regen, auf einem ohnehin schon in schlechtem Zustand befindenden Rasen, begann es kurz vor Ende der Halbzeit zu stürmen inklusive stark anhaltendem Platzregen. Wären die Teams nicht unmittelbar danach in die Halbzeitpause gegangen, hätte Schiedsrichter Maximilian Lotz das Spiel vermutlich unterbrechen müssen.
Schnelle Antwort auf Rückstand
Die Partie zwischen dem SGV Freiberg und den Saarländern aus Homburg startet ausgeglichen. Diamant Lokaj und Tim Schmidt ersetzen bei Freiberg die rotgesperrten Marco Kehl-Gomez und Tim Pietzsch, die auf der Tribüne das Spielgeschehen beobachteten.
Der erste Abschluss des Spiels gehört den Hausherren, Leon Petö spielt eine Ecke über Matt Zie kurz aus und flankt in Richtung langen Pfosten auf Paul Polauke. Der Innenverteidiger behält die Lufthoheit, köpft allerdings am Tor vorbei. In der zwölften Minute jubeln die Freiberger Fans, der Ball liegt im Tor. Julian Kudala ist es, der den Ball ins leere Tor einschiebt. Der Treffer wird aber von Schiedsrichter Lotz zurückgepfiffen, da Kudala den Ball aus den Händen von Torhüter Michael Gelt geköpft hatte.
Die Homburger sind es, die nach rund 25 Minuten das Spiel inzwischen weitgehend dominieren. Von Freiberg kommt zu wenig und so ist es Markus Mendler, der die Saarländer in Führung bringt (26.). Steffen Nkansah flankt ungestört von der Mittellinie auf linksaußen, Tino Bradara verschätzt sich und so ist Homburgs Top-Scorer frei durch und wuchtet den Ball per Volley ins rechte Eck.
Doch die Führung der Gäste hält nicht lang an. Der eben noch Vorlagengeber Nkansah trifft Leon Petö beim Abschluss am Fuß, dieser fällt und Schiedsrichter Lotz zeigt auf den Punkt. Diese Chance lässt sich Ersatz-Kapitän Gal Grobelnik nicht nehmen und verwandelt nicht nur zum 1:1-Ausgleich, sondern auch zu seinem fünften Ligatreffer.
Qenaj schockt Freiberg spät
Die erste Halbzeit bleibt sonst ohne Großchance für beide Teams und so flüchten sich die Mannschaften vor dem Starkregen in die Kabine. Das Spiel ist inzwischen durch die Bedingungen zur Schlitterpartie geworden, auf beiden Seiten rutschen die Spieler immer wieder weg oder treffen den Ball nicht richtig. Und bei einem Spiel, für das ein Remis angemessen wäre, schockt ausgerechnet der eingewechselte Armend Qenaj seinen Ex-Verein spät. Er entwischt Jacob Engel am zweiten Pfosten und muss den Ball nur noch einschieben (88.) zum 2:1-Endstand für die Homburger.
Roland Seitz sieht die Partie in der Pressekonferenz als Kampfspiel unter schweren Bedingungen. „Bei den Bedingungen braucht man nicht über Taktiken oder Sonstiges sprechen, es war ein Kampfspiel, bei dem viel mit langen Bällen agiert wurde“, so Seitz. Auch sein ehemaliger Co-Trainer Kushtrim Lushtaku stimmt ihm zu: „Die Wetterbedingungen heute waren echt katastrophal. Wir sind eine Mannschaft, die Fußball spielen will und der Platz wird von Woche zu Woche immer schlechter“. Scherzend fügt er zudem noch hinzu, dass es immerhin für ihn ertragbarer sei, dass ausgerechnet Seitz die Serie beendet.
