In der 88. Minute scheiterte der von Steven Mensah und Ron Berlinski toll in Szene gesetzte Daniel Dejanovic aus kurzer Distanz an Torhüter Michael Gelt, der mit seiner Parade dem SGV Freiberg einen Punkt gegen die Kickers Offenbach rettete. Mehr als ein Unentschieden war für die Mannschaft von Trainer Roland Seitz auch im zweiten Heimspiel der jungen Saison in der Fußball-Regionalliga nicht drin. Zu harmlos agierte der SGV im letzten Spieldrittel und erspielte sich keine klare Torchance. Der einzige Schuss aufs OFC-Tor, eine Direktabnahme von Zeki Koca, flog über das Gehäuse der Gäste (30.). Dafür agierte die Defensive zweikampf- und kopfballstark und ließ nur wenige Gelegenheiten der in der zweiten Halbzeit dominanten Kickers zu.
SGV Freiberg Torwart Michael Gelt hält einen Punkt fest
In der Regionalliga trennen sich der SGV Freiberg und die Kickers Offenbach 0:0-unentschieden. Rund 600 Fans begleiten die Hessen ins Wasenstadion.
Zum zweiten Mal zu Null
Das zweite zu Null nach dem 2:0-Erfolg eine Woche zuvor beim TSV Steinbach Haiger stimmte auch Coach Seitz zufrieden – ebenso, dass seine Mannschaft nach einer Partie gegen „ein Topteam“ noch ungeschlagen ist. Optimierungsbedarf sah der 59-Jährige im Spiel nach vorne und bei den Flanken in den Strafraum, die „ins Leere flogen“, und meinte: „Wenn wir viele lange Bälle schlagen, müssen wir den zweiten Ball kriegen, um zu Chancen zu kommen. Wir waren aber nicht so viel schlechter, dass Offenbach zwingend hätte gewinnen müssen.“ Das sah auch Neuzugang Hilal El-Helwe so. „Das Unentschieden ist verdient. Es war ein hartes Spiel gegen eine Spitzenmannschaft, auf die wir in der Trainingswoche über gut eingestellt worden waren“, sagte der 29-Jährige, der einst beim damaligen Drittligisten SV Meppen Sturmpartner von Deniz Undav (VfB Stuttgart) war und zuletzt in Malaysia und im Libanon gekickt hat.
„Wir haben zwei Punkte liegen gelassen, waren gut im Spiel, haben nichts zugelassen und hatten die besseren Chancen“, kommentierte Offenbachs Coach Christian Neidhart die Partie vor den 1132 Zuschauern, von denen rund 600 aus Offenbach mitgekommen waren. Einen Grund für „viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau“ führte Neidhart an: „Es war extrem schwer auf dem stumpfen Platz Fußball spielen zu müssen.“ Den Vorwurf ließ Neidharts Kollege Seitz nicht gelten: „Wir mussten beide darauf spielen.“
Auf dem Rasen, dem eine Portion Wasser bei den hohen Temperaturen gutgetan hätte, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Offenbach hatte zwei Möglichkeiten nach Standards, aber die Abschlüsse von Valdrin Mustafa (2.) und Noel Knothe (8.) stellten SGV-Keeper Gelt vor keine Probleme. Beim SGV liefen einige vielversprechende Angriffe über die rechte Seite und Linus Weik, die aber verpufften.
Die Kickers gingen in der Schlussphase der ersten Halbzeit mehr in die Offensive und stellten die Gegner früh zu. Das setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Zwei Mal standen Gästespieler am langen Pfosten des Freiberger Tores nach Flanken frei. Aber Schlussmann Gelt parierte glänzend bei einem Kopfball von Knothe aufs kurze Eck (47.), und Ron Berlinski verfehlte den Ball nur haarscharf (49.). Offenbach machte viel Druck, der SGV befreite sich, machte gute Ansätze aber mit Ungenauigkeiten zunichte.
Kein Lucky Punch wie im Vorjahr
Weil Gelt in der Offenbacher Schlussoffensive glänzend gegen Dejanovic parierte, und Schiedsrichter Nico Dönges kein strafwürdiges Handspiel in der Freiberger Abwehrmauer nach einem Freistoß des OFC-Kapitäns Marc Wachs erkannt hatte, blieb der Lucky Punch aus. Den hatte beim letztjährigen Aufeinandertreffen Freibergs Yannick Osée mit der letzten Aktion zum 2:2-Endstand gesetzt. Claus Pfitzer
Freiberg verpflichtet Innenverteidiger Moos
Nico Moos
besetzt beim SGV Freiberg die durch den Wechsel von Marius Uhl zu den Würzburger Kickers Mitte vergangener Woche (die BZ berichtete) im Kader vakant gewordene Planstelle des dritten Innenverteidigers. Der 24-Jährige kommt von der Spvgg Bayreuth, für die er in vier Spielzeiten 38 Partien in der Regionalliga Bayern und 16 Begegnungen in der Dritten Liga absolviert hat, in die er 2022 mit den Bayreuthern aufgestiegen ist. Hinzu kommen für den 1,92 Meter großen Defensivspieler 46 Bayernliga-Spiele für den SV Seligenporten. Den Transfer eingeleitet und noch abgewickelt hat der in der Vorwoche ausgeschiedene SGV-Sportdirektor Dieter Gerstung.
Uhl
kam am Freitag beim Würzburger 5:0-Sieg in der Regionalliga Bayern gegen die Spvgg Ansbach schon zu einem zwölfminütigen Kurzeinsatz.