SGV Freiberg Trainer Seitz mahnt zur Vorsicht

Von Andreas Eberle
Trainer Roland Seitz steht mit dem SGV Freiberg kurz vor dem Klassenerhalt. Foto: /Oliver Bürkle

Der SGV Freiberg will in Koblenz die letzten Zweifel am Regionalliga-Verbleib ausräumen. Im Tabellenkeller muckt der VfR Wormatia Worms auf und pirscht sich an die Nichtabstiegsränge heran.

Roland Seitz hat während seiner fast 28-jährigen Tätigkeit als Fußball-Trainer schon viel erlebt und mitbekommen. Auch die verrücktesten Konstellationen und Last-Minute-Entscheidungen. „Egal ob in der Bundesliga oder der Regionalliga: In der Schlussphase einer Saison passieren Ergebnisse, die nicht zu erwarten sind und die am zehnten oder zwölften Spieltag nicht eintreten würden. Da ist alles möglich“, sagt der 58-jährige Coach vor den letzten drei Punktspielen des SGV Freiberg in der laufenden Regionalliga-Runde.

Rechnerisch ist sein Team in Sachen Abstieg noch nicht ganz aus dem Schneider. Mit einem Dreier an diesem Samstag (14 Uhr) beim Vorletzten FC Rot-Weiß Koblenz hätten die Wasen-Kicker den Klassenerhalt endgültig sicher. Bei einer Niederlage wäre dagegen noch mal Zittern angesagt. Denn der Drittletzte VfR Wormatia Worms muckt neuerdings im Tabellenkeller kräftig auf. Nach dem 1:3 gegen Freiberg vor zwei Wochen schien dessen Abstieg schon besiegelt. Doch mit dem 4:1 in Aalen und dem 3:0-Heimsieg am Freitagabend gegen Balingen robbten sich die Rheinland-Pfälzer wieder ans rettende Ufer heran. Der Vorsprung des SGV zu Worms beträgt jetzt nur noch vier Punkte. Seitz: „Die Situation muss man ernst nehmen. Wir müssen vorsichtig sein und unsere Hausaufgaben machen.“

Gegner Koblenz wäre mit einem Punktverlust gegen Freiberg endgültig abgestiegen und müsste Schlusslicht Eintracht Trier in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar begleiten. Doch auch die Rot-Weißen zeigen in ihrer schier aussichtslosen Lage noch mal die Zähne. Drei der letzten vier Duelle entschieden die Rheinländer für sich, zuletzt gab’s ein 2:1 beim FSV Frankfurt. Das Siegtor erzielte Joker Christian Stark in der dritten Minute der Nachspielzeit. „Die Spieler spielen um ihre Zukunft“, weiß Seitz.

Gegenüber dem 0:6-Heimdebakel gegen 1899 Hoffenheim II kehren zwei Profis ins SGV-Aufgebot zurück: Yannick Thermann hat seine Krankheit ebenso wieder auskuriert wie Angelo Rinaldi eine Gehirnerschütterung. David Tomic (Muskelfaserriss), Marcel Hofrath (erneut muskuläre Probleme), Filimon Gerezgiher (Rotsperre) sowie der Langzeitverletzte Emir Kuhinja fallen dagegen aus. Andreas Eberle

 
 
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