Der SGV Freiberg kehrte von seinem Zwei-Tages-Trip nach Nordhessen als Tabellenführer der Regionalliga zurück. Mit dem 2:1 (0:1)-Erfolg beim KSV Hessen Kassel zogen die Freiberger in der Tabelle am VfB Stuttgart II, der erst am Dienstag ran muss, dann aber wieder an der Wasen-Elf vorbeiziehen kann, und den Stuttgarter Kickers vorbei, die gegen den FSV Frankfurt über ein 0:0 nicht hinauskamen. Am Samstag (14 Uhr) treffen die beiden Klubs aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt im direkten Duell aufeinander. Der SGV erwartet zeitgleich den 1. FSV Mainz 05 II.
SGV Freiberg Wasen-Elf übernimmt die Tabellenführung
Die Mannschaft von Trainer Seitz steckt Rückschläge weg und gewinnt beim KSV Hessen Kassel mit 2:1. Mihailo Trkulja und Filimon Gerezgiher erzielen nach frühem Rückstand die Tore.
Halbzeit eins auf hohem Niveau
Im Kasseler Auestadion lieferten sich der KSV Hessen und der SGV Freiberg eine erste Halbzeit auf hohem Niveau. Die Gäste hatten Negativerlebnisse mit dem frühen Rückstand nach 71 Sekunden, einer vergebenen Riesenchance und einem verschossenen Elfmeter wegzustecken.
Kurz nach Wiederbeginn zur zweiten Halbzeit vergaben die Gastgeber eine dicke Chance zum 2:0, im Gegenzug glich der SGV aus, hatte innerhalb von drei Minuten das Ergebnis gedreht und danach weitgehend alles unter Kontrolle. Nach Kontern ließ der SGV einige Möglichkeiten zur Entscheidung liegen. „Ich gratuliere meiner Mannschaft. Normal macht man das nicht, denn zu viel Lob ist meistens nicht gut. Aber sie hat einen tollen Job gemacht, alles weggesteckt, in der zweiten Halbzeit alles weg verteidigt und verdient gewonnen“, konstatierte SGV-Coach Roland Seitz.
Die Nordhessen legten einen Start nach Maß hin. Sercan Sararer eroberte den Ball in der Freiberger Hälfte, bediente Mingi Kang, der mühelos zum 1:0 einschoss (2.). Beim SGV, bei dem Iosif Maroudis, der auch die fünfte Gelbe Karte sah, den Gelb-gesperrten Kapitän Marco Kehl-Gomez ersetzte, klappte es nach gegnerischen Ballverlusten mit dem schnellen Umschaltspiel über Filimon Gerezgiher, der zweimal davonsprintete. Beim ersten Mal zog KSV-Kapitän Frederik Brill 20 Meter vor dem Tor die Notbremse (8.), sah aber nur Gelb. Als Filimon Gerezgiher dann ungehindert durchgekommen war, scheiterte er an der Fußabwehr von Kassels Schlussmann Franz Langhoff (20.).
Gegen Ende der ersten Hälfte legte der SGV in einer heißen Spielphase an Tempo und Intensität zu und kam zu einem kuriosen Elfmeter. KSV-Verteidiger Ismail Dzemailji war außerhalb des Spielfeldes behandelt worden, hatte ohne Erlaubnis des Unparteiischen den Platz betreten und im Strafraum den Ball gespielt. Mit dem Strafstoß scheiterte aber Joel Gerezgiher an Langhoff (42.).
Freiberger Doppelschlag
Der Fehlschütze leitete mit einem Ballverlust eine Riesenchance der Gastgeber ein. Innenverteidiger Kadan Amaniampong startete durch, spielte Doppelpass mit Sararer und scheiterte an SGV-Keeper Eric Gründemann (44.). Nachdem Nikos Zografakis bei einer Riesenchance den bravourös haltenden Gründemann nicht überwinden konnte (46.), ging der SGV ruckzuck in Führung. Das 1:1 erzielte Trkulja mit einem Kopfball nach einer Ecke von Joel Gerezgiher (47.), das 2:1 gelang Filimon Gerezgiher per Strafstoß (50.). Dzemailji war im Zweikampf mit Yannick Osée der Ball an die Hand gesprungen.
Bis auf eine gute Ausgleichsmöglichkeit durch Amaniampong, dessen Kopfball Torwart Gründemann meisterte (80.), ließen die widerstandsfähigen und physisch starken Freiberger mit einer stabilen Defensivleistung in einer zerfahrenen zweiten Halbzeit nichts zu, ließen aber gute Konterchancen liegen.