Sozialer Wohnungsbau in Großsachsenheim Verzögerung wegen Einsprüchen

Von bz
In Großsachsenheim soll an der Ecke Seepfad/Oberriexinger Straße bald gebaut werden. ⇥ Foto: Martin Kalb

Im Bereich Oberriexinger Straße/Seepfad soll es im April oder Mai losgehen.

Viele Bürger wundern sich aktuell, warum es nicht weitergeht in der Oberriexinger Straße/Seepfad in Großsachsenheim. Dort sollen 13 Wohnungen, die ein Drittel unter der üblichen Ortsmiete liegen, entstehen (die BZ berichtete). Abgerissen wurden die alten Gebäude schon vor einiger Zeit. Seither ist aber nichts mehr passiert. Die BZ hat nachgefragt, woran es liegt.

Grund für den Stillstand war laut Carsten Schüler, Geschäftsführer des Projektentwicklers Bietigheimer Wohnbau (BW), die fehlende Baugenehmigung. „Es gab Verzögerungen aufgrund von Nachbarschaftseinsprüchen“, erklärt er. Mittlerweile liege die Baugenehmigung aber vor, sodass ausgeschrieben werden könne. Klappt alles, rechnet der BW-Geschäftsführer damit, dass die Arbeiten im April oder Mai beginnen. Eine Fertigstellung stellt Schüler nach diesem Zeitplan Ende 2021 oder in den ersten beiden Monaten 2022 in Aussicht.

Die Wohnungen sollen nur solche Personen vermietet werden, die berechtigt sind, einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten. Laut Sachsenheims Stadtsprecherin Nicole Raichle wurden 2019 insgesamt 45 solcher Berechtigungsscheine herausgegeben. „Da wir keine Wohnungen zu vermieten haben, wissen wir nicht, wie viele Scheine tatsächlich zum Einsatz kamen“, sagt sie.

Stadt legt Kriterien fest

Raichle verweist auch darauf, dass der Wohnberechtigungsschein „kein sehr strenges Merkmal“ sei. Das Nettoeinkommen einer Einzelperson dürfe bis zu 20 000 Euro jährlich betragen. „Damit bekommt jeder mit etwa 1700 Euro netto grundsätzlich einen Wohnberechtigungsschein“, erklärt sie. Für eine Familie mit zwei Kindern liege der Betrag bei 40 000 Euro netto.

Die Stadt hat deshalb für das Projekt Oberriexinger Straße/ Seepfad ein Punktesystem für die Vergabe der Wohnungen entwickelt. Neben Gehalt fließen in die Vergabe auch Faktoren wie alleinerziehend, Behinderung und Dauer der Wohnungssuche ein. ⇥

 
 
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