Sozialstation Bönnigheim Fast ein Vierteljahrhundert geprägt

Von Jürgen Kunz
Verabschiedung von Albert Leibold (rechts), der jetzt zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Von links: Kirchheims Bürgermeister Uwe Seibold, er tritt die Nachfolge von Leibold an, daneben Günther Müller, stellvertretender Vorsitzender, und die geschäftsführende Pflegedienstleiterin Monika Weber. ⇥ Foto: Martin Kalb

Seit 1996 hat Albert Leibold im Vorstand die Entwicklung der Sozialstation Bönnigheim maßgeblich begleitet. Bei der Hauptversammlung am Montagabend wurde er verabschiedet.

Seit Gründung am 1. Januar 1996 im Vorstand, seit fast genau 17 Jahren Vorsitzender der Sozialstation Bönnigheim: Albert Leibold hat in dieser Zeit, die in Bönnigheim, Erligheim und Kirchheim Pflegebedürftige unterstützende Einrichtung mit einem Team von Pflegefachkräften und hauswirtschaftlichen sowie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen maßgeblich geprägt. Am Montagabend wurde der 72-Jährige, der inzwischen in Affaltrach wieder seinen Lebensmittelpunkt hat, aus dem ehrenamtlichen Vorstand der Sozialstation verabschiedet.

„Aber bloß keinen großen Bahnhof“, das habe sich laut Uwe Seibold, Vorstandskollege und Kirchheimer Bürgermeister, Albert Leibold bei seiner Verabschiedung in der Mitgliederversammlung am Montagabend gewünscht. Diesen Wunsch konnten und wollten Seibold und Günther Müller, Hohensteiner Kirchengemeinderat, ihrem scheidenden Vorstandskollegen nicht erfüllen.

„Die bisherige Geschichte unserer gemeinsamen Sozialstation ist ganz eng mit Ihrer Person und Ihrem Namen verbunden, denn Sie waren von der Geburtsstunde an mit dabei“, sagt Müller. Leibold habe das völlig neue Konstrukt mit vorbereitet und aus der Taufe gehoben: „Sie haben als erster Vorsitzender maßgeblich die Geschicke unserer Station mit sehr viel Elan und aus einer tiefen inneren Überzeugung heraus gelenkt.“ Vieles, um nicht zu sagen nahezu Alles, habe sich, so Müller in diesen fast 25 Jahren – ein Jubiläum, das im kommendem Jahr in hoffentlich gebührender Weise gefeiert werden könne – verändert.

Seit 2003 Vorsitzender

Im November 2003, nach dem Ausscheiden von Pfarrer Walter Keppler, wurde Leibold zum ersten Mal in das Amt des Vorsitzenden der Sozialstation gewählt, gerade mal 15 Mitarbeiterinnen waren damals in der Station, die noch im Pfarramt Zuhause war. Dann allerdings begann die fast rasante Entwicklung der Station. Es folgte der Umzug aus den viel zu beengten Räumen des Pfarramtes in die Bönnigheimer Hauptstraße. Am 1. August 2005 konnte mit der Eröffnung der Tagespflege in Erligheim „ein mutiger Schritt gegangen und ein Meilenstein gefeiert werden und was damals noch wagemutig war ist aus heutiger Sicht eine klare Erfolgsgeschichte“, erklärte Müller. Fünf Jahre später, also 2010, waren immerhin schon 32 Mitarbeiterinnen im Dienste der Station für die pflegebedürftigen Menschen in Bönnigheim, Erligheim und Kirchheim und die Gäste der Tagespflege aktiv.

Es folgte die Realisierung der neuen Geschäftsstelle gegenüber des Bönnigheimer Schlosses, mehrere betreute Wohnungen gehören zur Sozialstation und demnächst wird sich die Station auch daran beteiligen, mit der Pflege-Wohngruppe in Kirchheim, wo demnächst endlich der Spatenstich sein wird, den nächsten pflegerischen Meilenstein gemeinsam zu gehen. erklärte Seibold. 86 Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeiter – so ist das Team im Jahr 2020 aufgestellt. Seibold: „Ein weiterer nicht unwesentlicher Aspekt ist sicherlich die Tatsache, dass wir mit der doch ziemlich einzigartigen Konstruktion der Mischung von Geschäftsführung und Pflegedienstleitung in der Person ,unserer Chefin’ Monika Weber ein ganz außergewöhnliches und überaus erfolgreiches Konstrukt geschaffen haben, das mit der Person Monika Weber auch perfekt besetzt ist.“ Und einer der Väter des Erfolges sei eben auch die Person des langjährigen ersten Vorsitzenden, Albert Leibold.

 
 
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