Schwerpunkt: Der Retter ist da Umgang mit Feuer für die Kleinsten

Von Mathias Schmid
Tim Raudies (links) und Björn Veit von der Feuerwehr Sachsenheim schulen zukünftig Kinder. ⇥ Foto: Raudies

Die Feuerwehr Sachsenheim startet kommendes Jahr an Kindergärten ein neues Programm zur Brandschutzerziehung.

Zwei Feuerwehrleute, eine Mission: Tim Raudies und Björn Veit von der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenheim machen sich auf, um den Kindergartenkindern der Stadt ihre Arbeit näherzubringen. Die beiden Familienväter haben eine neue Form der Brandschutzerziehung ins Leben gerufen. Aus einer Aktion für die Einrichtung ihrer Kinder wird jetzt ein stadtweites Projekt. Die Nachfrage ist groß.

Die Idee entstand im vergangenen Jahr: „Wir hatten beide Kinder im Spatzennest. Da kam die Idee auf: Komm, wir machen mal was mit Feuerwehr“, berichtet Tim Raudies von den Anfängen der Aktion. Gesagt, getan. Und wie: „Das hat super reingepasst. Wir haben so positives Feedback von den Erzieherinnen bekommen“, freut er sich.

Deshalb beschlossen die beiden, die Sache groß anzulegen. Sie stellten ihre Idee Kommandant Philipp Rousta vor. Der war anfangs etwas skeptisch, nicht aber etwa, weil er die Idee schlecht fand. Im Gegenteil:  „Ich habe am Anfang auf die Bremse gedrückt, weil ich wusste, dass fast alle aufspringen werden. Aber die beiden mussten mich in keinster Weise überzeugen“, hatte er lediglich Bedenken, wie die Aktion gestemmt werden soll. „Das Konzept besteht aus drei Terminen, bei der Anzahl an Kindergarten ist das ein hoher Aufwand. Aber mit den beiden ist das jetzt mehr oder weniger ein Selbstläufer“, freut sich der Kommandant.

Die Kameraden druckten Flugblätter, organisierten eine Infoveranstaltung für die Kindertageseinrichtungen der Stadt. „Es kamen viele Kindergärten, und sie waren sehr interessiert“, berichtet Raudies zufrieden. Schon Anfang Februar wird es die nächste Aktion im Kindergarten Arche Noah geben. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder so früh wie möglich spielerisch an das Medium Feuer herangebracht werden und das richtige Verhalten lernen“, erklärt Kommandant Rousta. Ziel ist es, jedes Kind während seiner Kindergartenzeit mindestens einmal zu erreichen.

Den ersten Teil der Brandschutzerziehung stellt ein Elternabend dar. Dort soll vor allem das Gefahrenbewusstsein bei Eltern geschärft und die Eltern in die Brandschutzerziehung mit einbezogen werden. Als nächstes dürfen dann die Kinder ran: Wenn möglich mit Blaulicht und Sirene fahren die beiden Feuerwehrleute zum Kindergarten. Dort gib es ein kleines Puppentheater. Bei diesem lernen die Kinder, wie sie sich im Brandfall zu verhalten haben. Dann dürfen die Kinder natürlich auch die Ausrüstung der Feuerwehrleute bestaunen und anfassen. Auch Fotos werden dabei gemacht.

 
 
- Anzeige -