Städte und Gemeinden passen Angebote an Ferienprogramme in Corona-Zeiten

Von Frank Ruppert
Die Mühlbacholympiade war 2019 ein Highlight des Ferienprogramms in der Stadt. Das Programm 2020 stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.⇥ Foto: Martin Kalb

Wegen der Pandemie bieten die Kommunen eingeschränkte Betreuung während der Sommerferien an. Die Palette reicht dabei von einer Notbetreuung bis zur bloßen Angebotsreduzierung.

Vergangene Woche hat das Sozialministerium grünes Licht für die (eingeschränkten) Ferienprogramme in den Städten und Gemeinden des Landes gegeben. Die BZ hat bei Städten und Gemeinden zu ihren Plänen nachgefragt.

In Bietigheim-Bissingen werde es eine Stadtranderholung wie in den Vorjahren Corona-bedingt nicht geben, teilt Stadtsprecherin Anette Hochmuth mit. Stattdessen werde das Jugendhaus 4D ein Ferienangebot in kleinen Gruppen anbieten. Es wird voraussichtlich für jeweils eine Woche ein Angebot geben, vorrangig für Kinder aus sozial schwachen Familien. Die Betreuungswochen werden über die Sommerferien verteilt. „Ob es in jeder Woche der Ferien ein Angebot gibt, ist noch nicht ganz geklärt. Bisher fest geplant sind die ersten beiden und die letzten beiden Wochen“, sagt Hochmuth. Dabei gibt es rund 120 Plätze (Kosten: zehn Euro pro Kind). Die Gruppen von jeweils etwa zehn bis zwölf Kindern werden für eine Woche gebucht werden können, wenn Platz ist, auch für zwei. Ein Info-Flyer soll an Eltern verteilt werden.

Auch die Schulkindbetreuung wird für Grundschulkinder  in begrenzter Form, also in kleineren Gruppen, in den ersten beiden und in den letzten beiden Ferienwochen für rund 30 bis 40 Kinder stattfinden. Die Kosten liegen bei 25 Euro. Zudem wird die evangelische Kirche Bissingen in der Ludwig-Heyd-Schule ein Angebot in kleinen Gruppen machen. Auch die evangelische Kirche Bietigheim plant etwas. Ebenso der Robinson-Spielplatz.

„Die Eltern werden vorrangig über das Familienbüro und die Schulsozialarbeiter kontaktiert, um gerade bedürftige Familien zu erreichen. Die Schulkind-Betreuung richtet sich an berufstätige Eltern, die dringend eine Betreuung benötigen“, so Hochmuth. Eine öffentliche Ausschreibung wie bei der Stadtranderholung finde nicht statt.

In Bönnigheim wurde die gemeinsame Stadtranderholung mit Kirchheim und Erligheim wegen der Pandemie abgesagt. Die Stadtverwaltung habe aber entschieden, dennoch etwas auf die Beine zu stellen. Es wird dieses Jahr zwei Bönnigheimer Kinderferienwochen geben. Sie finden vom 3. bis 7. August und vom 10. bis zum 14. August in und um die Wiesentalhalle in Bönnigheim-Hohenstein statt. Die Betreuung ist gewährleistet wochentags in der Zeit von 8 bis 17 Uhr. Die Kinder können von 16.30  bis 17 Uhr abgeholt werden. Aufgrund der Hygienebestimmungen wird es kein Essen geben, Eltern müssen dies also ihren Kindern mitgeben.

Nähere Infos soll es auch am 29. Juli bei einem Elternabend ab 18.30 Uhr  in der Wiesentalhalle geben. Je nach Anmeldungen können in einer Woche etwa 40 Kinder in drei Gruppen für eine Woche angemeldet werden. Die Kinder werden in festen Gruppen betreut. Pro Kind darf vorab nur eine Woche gebucht werden, um möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zu bieten, sich anzumelden. Die Anmeldung ist ab Samstag, 4. Juli, 12 Uhr, bis Freitag, 10. Juli, 12 Uhr, über das Internet möglich.

In findet das städtische Ferienprogramm mit 20 Angeboten statt, erklärt Stadtsprecher  Matthias Friedrich. „Auch die Stadtranderholung findet statt, allerdings mit reduzierter Teilnehmerzahl (48 anstatt 80).“ Die Einzelveranstaltungen finden aufgrund der weiterhin geltenden Corona-Beschränkungen in der letzten August- und ersten Septemberwoche ausschließlich in der Grundschule Kleinsachsenheim statt. Alle Angebote werden sukzessive  online eingepflegt und sind bis 9. Juli buchbar. Weil man mit deutlich mehr Anmeldungen rechnet als Plätze vorhanden sind, werden die Plätze ausgelost.

Da alle Kinder dieselbe Chance haben sollen, werden  keine Auswahlkriterien  herangezogen. Inhaltlich wolle man sich an der bisherigen Stadtranderholung orientieren. Allerdings werden Aktionen in der großen Gruppe ausbleiben. Es werden 10er-Gruppen mit jeweils acht Kindern und zwei Betreuern gebildet, die möglichst während der Veranstaltung unverändert bleiben. Vor Beginn der Ferienbetreuung erhalten Eltern Detailinformationen.

Auch in Ingersheim ist ein Ferienprogramm geplant. Auf der Homepage der Stadt findet sich dazu eine Pdf-Datei. 15 Angebote stellen die örtlichen Vereine und Institutionen zusammen auf die Beine. Angesprochen sind Schulkinder bis 14 Jahre. Los geht es mit einem BMX-Schnupperkurs am 30. Juli, und die letzte Veranstaltung findet am 5. September statt. Anmelden kann man sich, indem man einen Vordruck ausfüllt und ihn bis Mittwoch, 8. Juli, in den Rathausbriefkasten einwirft.

In Freudental wird es laut Bürgermeister Alexander Fleig auch wieder ein Ferienprogramm mit 17 Angeboten geben. Genaueres soll nächste Woche bekanntgegeben werden.

 

www.boennigheim.feripro.de
www.unser-ferienprogramm.de/sachsenheim
www.ingersheim.de

 
 
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