Mit einem 10:0-Sieg im kleinen schwäbischen Oberliga-Derby gegen den Tabellenletzten Stuttgart Rebels bogen die Bietigheim Steelers auf die Zielgerade der Hauptrunde ein. Zum Sprung zurück auf Tabellenplatz eins hat der höchste Saisonsieg allerdings nicht gereicht, da der Spitzenreiter Heilbronn das Topspiel gegen Deggendorf mit 7:4 gewann.
Steelers Bietigheim Dück-Team feiert Schützenfest
Die Bietigheim Steelers fertigen in der Oberliga die Stuttgart Rebels mit 10:0 ab. Neuzugang Viktor Buchner feiert einen starken Einstand und verbucht einen Scorerpunkt.
Trotz guter Ansätze am Anfang und bei allem Bemühen waren die Rebels vor den 2569 Zuschauern in der EgeTrans-Arena chancenlos, ihnen fehlte es an Qualität im Angriff, im Überzahlspiel und vor allem in der Defensive gegen konzentriert und überlegen aufspielende Bietigheimer, die ihre Favoritenrolle seriös ausfüllten. „Wir hatten uns auf mehr Gegenwehr eingestellt, es wurde uns teilweise leicht gemacht. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und haben unseren Job gemacht“, meinte Steelers-Coach Alexander Dück. Sein Stuttgarter Kollege Jan Melichar war bedient und enttäuscht: „Peinlich von uns.“
Torhüter Zabolotny überzeugt
Bei den Steelers war beim Torwartwechselspiel David Zabolotny wieder an der Reihe und feierte in seinem 15. Saisoneinsatz seinen zweiten Shutout, er glänzte vor allem Mitte des ersten Drittels und hielt im Schlussdrittel zweimal stark. Eine kuriose Geschichte war der Einsatz von Neuzugang Viktor Buchner. Der 21-jährige Heidelberger spielte bis Sonntag mit einer Förderlizenz der Schwenninger Wild Wings für die Rebels (39 Einsätze) und erzielte bei deren 1:6-Niederlage gegen Heilbronn den Ehrentreffer. Danach übertrug Schwenningen die Oberliga-Spielberechtigung für den Angreifer auf die Steelers. Gegen seine ehemaligen Mitspieler aus Degerloch kam Buchner in der vierten Reihe zum Einsatz, erhielt ordentlich Eiszeit und verbuchte seinen ersten Scorerpunkt vor dem 4:0. Als die Gastgeber nach und nach das Kommando übernahmen, offenbarten die anfangs mutig nach vorne spielenden Rebels große Probleme in der Defensive. Dennis Dietmann eröffnete den Torreigen, Torhüter Keanu Salmik war machtlos, zumal ihm Alexander Preibisch die Sicht versperrt hatte (5.). 73 Sekunden später nutzte Pavel Dronia in Unterzahl die riesige Lücke auf der rechten Seite einem überlegten Schlenzer zum 2:0 (6.). Für den Stuttgarter Torhüter war kurz danach die Partie beendet. Nach dem erneut leicht und ohne Gegenwehr erzielten 3:0 der Steelers durch Alexander Dell (9.) hatte Salmik den Puck frustriert per Chip aus dem Netz in die Zuschauerränge befördert und eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten. Für ihn musste Jonas Gähr ins Tor. Seine Vorderleute fingen sich in der Partie mit einigen handfesten Auseinandersetzungen und spielten ansehnlich nach vorne. Aber auch aus zwei Überzahlsituationen konnten die Rebels gegen das Penalty-Killing der Bietigheimer kein Kapital schlagen. Die Steelers kontrollierten die Partie ohne zu glänzen, sie ließen erneut in Unterzahl keine Torgefahr der Gäste aufkommen und erhöhten durch Hochreither auf 4:0 (28.). Der Verteidiger hatte es zuvor schon ein paar Mal von der blauen Linie ohne Erfolg versucht. Das Zuspiel von Neuzugang Buchner nahm er an und versenkte die Scheibe an Gähr vorbei. Dieser Treffer zog bei den Rebels den Stecker, die sich innerhalb von zwei Minuten zwei weitere Gegentore durch Tyler McNeely, der einen Schuss von Dronia ins Netz abfälschte (29.), und Dells zweiten Treffer zum 6:0 (30.) einfingen. Bastian Eckl (36.), dessen Schuss von einem Stuttgarter ins eigene Tor abgelenkt wurde, und Fedor Kolupaylo (37.) legten im zweiten Drittel noch zwei Treffer zum 8:0 nach. Eckl gelang nach Zusammenspiel mit Dell das 9:0 (45.), dem Kolupaylo das 10:0 folgen ließ (47.). Nicht einmal das Ehrentor war den Gästen vergönnt: Bei Florian Renners Abschluss prallte der Puck gleich zweimal an den Pfosten (56.).