Steelers-Trainer Alexander Dück „Wir dürfen uns nicht dahinter verstecken, es ist wie es ist“

Von Niklas Braiger
Alexander Dück muss mit den Steelers noch die Kurve kriegen. Gegen zwei direkte Konkurrenten soll der Grundstein für die Aufholjagd gelegt werden. Foto: /Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan

Steelers-Trainer Alexander Dück findet klare Worte vor dem dritten Auswärtsspiel binnen fünf Tagen. Kein Plan, der dem SCB in die Karten spielt.

Am vergangenen Sonntag hagelte es eine 1:3-Pleite in Bad Nauheim bei seinem Debüt hinter der Seitenlinie. Zwei Tage später reiste der neue Coach der Bietigheim Steelers Alexander Dück mit seinem Team nach Regensburg – und wurde prompt mit 2:5 nach Hause geschickt. Im dritten Anlauf soll es für den 43-Jährigen jetzt klappen. Beim Gastspiel in Dresden an diesem Freitag (19.30 Uhr), müssen in der dritten Partie in der Fremde binnen fünf Tagen punkte her. „Wir dürfen uns nicht dahinter verstecken, es ist wie es ist“, sagt Dück über den ungünstigen Spielplan.

Sieben Begegnungen in Folge hat der SCB inzwischen verloren – die längste Niederlagenserie der Spielzeit, noch länger als noch zu Saisonbeginn unter Dean Fedorchuk. Der Anschluss auf die nächsten Tabellenplätze ist fast außer Reichweite, doch Dück bleibt, wie bereits sein Vorgänger Daniel Naud, kämpferisch und hofft auf de Pre-Playoffs: „Diesen Weg gehen wir, solange eine kleine Chance besteht. Und wenn es klar ist, dann werden wir uns auf die Playdowns konzentrieren.“

Dresden auf links gedreht

Um diese Möglichkeit weiterhin zu wahren, müssen gegen die Eislöwen Punkte her. „Dresden hat eine neue Struktur in der Mannschaft mit ihrem neuen Trainer. Sie sind schnell, versuchen schnelles Eishockey zu spielen und umzuschalten“, erwartet der Deutsch-Kasache von der Begegnung. Mitte Januar hatten die Männer von der Elbe Niklas Sundblad als neuen Trainer vorgestellt, seitdem hat er drei Spiele verloren und fünf gewonnen – darunter gegen die direkten Konkurrenten Freiburg, Weißwasser und Rosenheim. Doch nicht nur der Mann hinter der Bande ist ein neuer bei den Sachsen: Für den Endspurt hat sich das Team verstärkt, allen voran die Verpflichtung von Olympia-Silbermedaillengewinner Danny aus den Birken sticht hervor. Mit Travis Turnbull konnten die Eislöwen zudem einen erfahrenen Stürmer holen., der bereits zum Kapitän ernannt wurde und in fünf Spielen schon vier Mal traf. Ebenfalls neu ist Stürmer Justin Florek, der Erfahrung aus der DEL mitbringt.

Doch auch das System der Steelers ist seit dem Trainerwechsel angepasst worden: Wo Naud noch viel auf Kurzpassspiel setzte, wofür die Mannschaft jedoch zu ungenau schien, geht Dück auf die Devise Sicherheit. „Es ist so, dass man nicht auf der blauen Linie den Puck verlieren sollte.

Wenn es keine klare Option gibt, ins gegnerische Drittel reinzukommen, wollen wir den Puck da nicht verlieren“, erklärt er. Als Lösung spielten seine Schützlinge bereits in den ersten beiden Spielen unter seiner Leitung oft die Scheibe gezielt hinter das gegnerische Tor und schoben mit aggressivem Forechecking nach. Das Ziel dahinter: „Im besten Falle gewinnt man die Scheibe, im schlechtesten Fall sollte man den Gegner zu einem Zweikampf zwingen.“ Gegen die Eisbären Regensburg scheiterte das allerdings teilweise. Die Umschaltbewegung der Steelers haperte, gleich mehrfach wurden die Schwaben dafür mit Gegentoren bestraft. Andrew Booth bedankte sich gleich vierfach (die BZ berichtete). „Das war ein guter Weckruf um zu sehen, dass das so nicht geht“, sagt Dück. Individuelle Aspekte wurden von der Mannschaft nicht umgesetzt, jetzt müsse eine Reaktion kommen.

Spektakel vorprogrammiert

Grund zur Hoffnung für die Ellentäler geben die bisherigen Aufeinandertreffen mit den Sachsen in dieser Spielzeit. Drei Spiele, drei Siege, 19 geschossene Tore. Das Duell verspricht also ein fast garantiertes Spektakel. Ob der Trainer dabei wieder auf einige Kräfte aus dem Lazarett zurückgreifen kann, wird eine Entscheidung kurz vor Eröffnungsbully. Die Einsätze von Jackson Cressey, Ryan Gropp, Guillaume Naud und Brett Welychka sind noch nicht geklärt. Wer auf jeden Fall nicht zu Dücks Verfügung steht, ist Marek Racuk. Der Tscheche muss seine Sperre noch absetzen.

Gegen die Starbulls aus Rosenheim am Sonntag stößt er dann wieder zur Mannschaft dazu. Die Bayern haben dem SCB bisher in jedem Spiel Punkte abgezwackt, zwei Siege und eine Niederlage in der Verlängerung stehen ihnen zu Buche. Mit C.J. Stretch, Tyler McNeely, Lukas Laub und Norman Hauner, kehren vier ehemalige Bietigheimer zum letzten Mal in der regulären Saison ins Ellental zurück. Doch beide Seiten könnten sich in den Playdowns treffen. Nach derzeitigem Tabellenstand würde diese Partie auch eine Serie in der Abstiegsrunde darstellen.

 
 
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