Steelers treffen am Dienstag auf Dresden Rotationsprinzip im Tor

Von Andreas Eberle
Cody Brenner bleibt nach dem Heimsieg gegen Kaufbeuren im Steelers-Tor. ⇥ Foto: Jan Simecek

Das Bietigheimer DEL-Team trifft auf Dresden. Ein Goalie soll dem Trainer zufolge maximal drei Spiele am Stück absolvieren.

Nur zwei Tage nach der erfolgreichen Heimpremiere gegen den ESV Kaufbeuren gehen die Bietigheim Steelers in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) erneut zu Hause aufs Eis. Zu einem vorgezogenen Duell vom 34. Spieltag sind an diesem Dienstag (20 Uhr) die Dresdner Eislöwen im Ellental zu Gast. Die Partie war eigentlich für den 21. Februar 2021 vorgesehen, doch an jenem Wochenende findet in der EgeTrans-Arena ein Weltcup im Shorttrack statt (die BZ berichtete).

Ex-Steeler Dotzler trifft doppelt

Beide Mannschaften sind mit einer gemischten Bilanz – einem Sieg und einer Niederlage – in die Hauptrunde gestartet und haben sich für ihre Auftaktpleiten auf Anhieb rehabilitiert: Die Steelers beantworteten das 3:6 beim EC Bad Nauheim mit einem 7:2-Triumph über Kaufbeuren. Die Eislöwen aus Dresden tilgten die 1:8-Schmach in Kaufbeuren vom Freitag, indem sie zwei Tage später das Sachsenderby gegen die Lausitzer Füchse mit 5:4 nach Verlängerung für sich entschieden. Zum Matchwinner avancierte Stürmer Alexander Dotzler in Überzahl. Der 36-jährige Routinier und langjährige Straubinger DEL-Profi hatte im letzten Drittel bereits für Dresden zum 4:4 ausgeglichen. Einige Bietigheimer Fans werden Dotzler noch aus seiner Zeit als Steeler kennen: 2007/08 und in der Meistersaison 2008/09 absolvierte er für den SCB 112 Zweitliga-Spiele, in denen er 21 Scorerpunkte (6 Tore, 15 Assists) verbuchte.

Bei den Steelers scheint sich derweil ein Trend aus der Vorbereitung nun auch im Liga-Betrieb fortzusetzen: In den ersten beiden DEL2-Begegnungen traten gleich acht verschiedene Torschützen in Erscheinung – ein Indiz für die neue Bietigheimer Unberechenbarkeit. „Bei uns kann jede Reihe Tore schießen. So sind wir für unsere Gegner schwerer zu verteidigen und auch schwer einzuschätzen“, sagt Trainer Danny Naud.

Auf der Torhüterposition hat sich der 58-jährige Kanadier einstweilen für ein Rotationsprinzip entschieden. Bei einer Niederlage mit drei oder mehr Gegentreffern muss der Goalie seinen Platz räumen und beim nächsten Duell seinem Kollegen den Platz zwischen den Pfosten überlassen. So kam es auch, dass nach dem 3:6 in Bad Nauheim zwei Tage später gegen Kaufbeuren Cody Brenner im Steelers-Kasten stand – und eben nicht mehr Jimmy Hertel wie beim Saisonauftakt. Und Brenner zeigte dann mit einer starken Vorstellung prompt, dass auf ihn Verlass ist. Allerdings will Naud maximal drei Partien in Folge denselben Schlussmann aufbieten, ehe turnusgemäß auf jeden Fall gewechselt wird. „Wir haben zwei sehr gute Torhüter im Kader und noch keine klare Nummer eins. Das ist ein gesunder Konkurrenzkampf“, sagt der Coach, der bis auf den an der Schulter verletzten Youngster Fabjon Kuqi alle seine Spieler zur Verfügung hat.

 
 
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