Steelers unterliegen Straubing Powerplay macht den Unterschied

Von Andreas Eberle
Max Renner und Straubings Mario Zimmermann beharken sich an der Bande. Der 30-jährige Steelers-Verteidiger trägt auch in der nächsten Saison das Bietigheimer Trikot. Die Vertragsverlängerung gab der Klub vor dem Auftaktbully bekannt. Foto: Ralf Poller/Avanti

Bei der 1:3-Heimniederlage gegen die Straubing Tigers kassieren die Bietigheim Steelers alle Gegentore in Unterzahl. Der Klassenverbleib ist dennoch so gut wie sicher. Verteidiger Max Renner verlängert seinen Vertrag. Von Andreas Eberle

Zumindest vor dem Auftaktbully im Heimspiel gegen die Straubing Tigers hatten die Fans der Bietigheim Steelers Grund zum Jubeln – als Stadionsprecher Aaron Glock die erste Vertragsverlängerung für die kommende Spielzeit verkündete. Max Renner, seit Sommer 2020 beim SCB, wird auch 2022/23 das Tor der Schwaben verteidigen. „Er hat unsere Defensive stabilisiert. Ich freue mich für uns und für ihn“, kommentierte Trainer Daniel Naud die Personalie.

Am Sonntag kommen kriselnde Krefelder

Renners Betätigungsfeld wird mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit auch künftig die DEL sein. Die letzten, rein mathematischen Zweifel konnten die Steelers am Freitagabend zwar noch nicht ausräumen – sie unterlagen dem neuen Tabellenvierten aus Straubing mit 1:3. Doch da das Schlusslicht Krefeld Pinguine in Wolfsburg mit 2:5 unterging, beträgt das Punktepolster zu Abstiegsrang 15 nach wie vor satte 14 Zähler. Bei noch fünf offenen Begegnungen wird da nichts mehr anbrennen. Am Sonntag (17 Uhr) kann der SCB mit einem Heimsieg gegen die kriselnden Krefelder das Abstiegsgespenst endgültig aus dem Ellental verjagen. Dann wäre das eigentliche Saisonziel schon erreicht.

Panther sitzen SCB im Nacken

Bis zum Ende der Hauptrunde geht es für die Steelers aber eher um einen Bonus: die Qualifikation für die erste Playoff-Runde. Mindestens Rang zehn ist dafür nötig – und dort stehen die Steelers aktuell noch. Allerdings haben sie vor allem die elfplatzierten Augsburger Panther im Nacken, die nur einen unwesentlich geringeren Punktekoeffizienten aufweisen.

Brendan Ranford feierte am Freitag sein Comeback im zweiten Sturm – Valentin Busch musste zuschauen. Das Tor hütete wie von Naud angekündigt Tom McCollum. Dass er seinem finnischen Kollegen Sami Aittokallio in nichts nachsteht, bewies der US-Amerikaner auch gegen die Niederbayern wieder. Bei den drei Überzahltoren der Tigers war McCollum aber machtlos.

Die ersten zwei Steelers-Strafzeiten bestraften die Gäste sofort. Taylor Leier profitierte von einem Stellungsfehler (8.), und Michael Connolly schloss eine schöne Kombination erfolgreich zum 2:1 ab (31.). Zwischendurch hatte Riley Sheen mit seinem bereits 38. Saisontreffer zum 1:1 ausgeglichen (8.). Der Top-Torjäger der Liga hätte im Mitteldrittel auch fast den 2:2-Ausgleich erzielt: Sein Schuss prallte an die Unterkante der Latte, und von dort flog der Puck auf die Torlinie, wie auch der Videobeweis zeigte.

Fans feiern Team trotz 1:3

Im letzten Durchgang setzte sich die Bietigheimer Unterzahl-Malaise fort. Die Tigers bissen auch bei ihrem dritten Powerplay zu: Parker Tuomie überwand McCollum zum 3:1 (46.). Immerhin überstand der Aufsteiger wenig später zumindest die vierte Unterzahl schadlos. „Man hat gesehen, dass Straubing im Powerplay sehr eingespielt und gefährlich ist“, lobte Naud den Gegner und wiederholte die Worte seines Kollegen Tom Pokel: „Bei fünf gegen fünf war das Spiel ausgeglichen.“

Wie inzwischen auch bei Niederlagen fast schon üblich, feierten die Bietigheimer Fans ihre Mannschaft trotz des unerfreulichen Resultats – nur vielleicht nicht ganz so lange und laut wie nach einem Sieg. Das soll sich am Sonntag gegen Krefeld ändern. Der letzte Schritt zum Klassenverbleib steht kurz bevor.

 
 
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