Steillagen in Hessigheim Förderung kann an den Start gehen

Von Gabriele Szczegulski
Diue Gemeinde Hessigheim will die Pflege der Steillagen künftig fördern, dazu hat sie Richtlinien erarbeitet, die nun vom Land und der EU abgesegnet wurden. Foto: /Oliver Bürkle

Hessigheim kann nun seine Richtlinien veröffentlichen, da die EU und das Land zugestimmt haben.  

Die Gemeinde Hessigheim will die Steillagen mit einer eigenen Richtlinie fördern (die BZ berichtete mehrmals). Dazu müssen die von der Gemeinde vorgeschlagenen Förderrichtlinien aber vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der europäischen Kommission freigegeben werden. Das ist an am Montag passiert, wie Hessigheims Bürgermeister Günther Pilz mitteilt. Die Vorschrift wurde registriert, das Freistellungsverfahren ist abgeschlossen. „Die Gemeinde kann nun damit beginnen, die Förderrichtlinie zu veröffentlichen und ab dem 1. Januar rechtskonform damit beginnen, die Anträge zu prüfen und die Förderung auszubezahlen“, sagt Pilz. Dies seien „erfreuliche Nachrichten“.

Gefördert werden Erhaltungsmaßnahmen

Jährlich will die Gemeinde 30.000 Euro in die Förderung des Steillagenweinbaus investieren, der Landkreis wird, so hat Landrat Dietmar Allgaier versprochen, den Betrag aufstocken, mit wie viel Geld, so Pilz, sei noch nicht festgelegt. Gefördert werden Investitionen der Wengerter in die Umveredelung vorhandener Rebstöcke mit vier Euro je Rebstock, die Instandsetzung oder Wiederherstellung von Trockenmauern und Weinbergstaffeln unter festgelegten Voraussetzungen mit 350 bis 500 Euro pro Quadratmetern. Für die Sicherung des Verkehrs auf der Kreisstraße unterhalb terrassierter Steillagen gegen aus Weinbergen herabfallende Steine, zum Beispiel durch Drahtzäune, gibt es zehn Euro pro Meter. Zudem wird die Bepflanzung gerodeter Rebflächen mit alternativen Pflanzenarten gefördert.

Der Fördertatbestand der „Offenhaltung“ konnte im Zuge der Erstellung der Richtlinie aus formaljuristischen Gründen nicht beibehalten werden, so Pilz. Das Steillagenforum der Gemeinde hatte vorgeschlagen, auch die Pflege nicht mehr bewirtschafteter Weinberge zu fördern, sodass die nicht überwuchern, also offen bleiben und dies auch in ihrer Förderrichtlinie integriert. Dieser Passus muss nun gelöscht werden. Alles andere hielt der Prüfung stand. „Dem größten Wunsch gerade der Wengerter, die die betroffenen und erhaltenswürdigen Flächen bewirtschaften, konnten wir nachkommen und haben den Satz für die Mauersanierungen von 200 Euro pro Quadratmeter auf 350 Euro beziehungsweise 500 Euro deutlich erhöht“, so Pilz.

Nun wird die Verwaltung in den kommenden Tagen ein entsprechendes Antragsformular entwerfen, welches im Anschluss in die Verteilung geht und im Mitteilungsblatt veröffentlicht wird.

 Gabriele Szczegulski

 
 
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