Stichtag ist der 1. Januar 2021 Eine Kirchengemeinde im Stadtgebiet

Von Jürgen Kunz
Natürlich wird es weiter sonntägliche Gottesdienste in Bönnigheimer Cyriakuskirche (links) und in der kleinen Hohensteiner Dorfkirche geben. Die bei beiden evangelischen Kirchengemeinden aber fusionieren zum 1. Januar. ⇥ Foto: Fotos: Martin Kalb

Die evangelischen Kirchengemeinden Bönnigheim und Hohenstein fusionieren zum 1. Januar 2021. Ende Juni wurde ein entsprechender Antrag beim Oberkirchenrat gestellt.

Aus drei mach eins. Nachdem die ehemals eigenständige Kirchengemeinde Hofen sich bereits 2001 mit der Bönnigheimer Kirchengemeinde zusammengeschlossen hat, wird die evangelische Gemeinde Hohenstein zum 1. Januar nun auch mit Bönnigheim fusionieren. Die 217 Mitglieder in Hohenstein gehen mit den 2971 Mitgliedern in Bönnigheim und Hofen zusammen. Der Name wird Evangelische Kirchengemeinde Bönnigheim sein.

Die Kirchengemeinden Hohenstein und Bönnigheim mit Hofen sind seit vielen Jahren im Gespräch miteinander über eine auch strukturell engere Zusammenarbeit, erklärte Pfarrer Ulrich Harst im Gespräch mit der BZ. Beide Kirchengemeinden haben in den zurückliegenden Monaten in Gemeindeversammlungen ihre Mitglieder an diesem Diskussionsprozess beteiligt.

In beiden Kirchengemeinderäten wurde ein Beschluss zur Fusion zum 1. Januar 2021 gefasst. „Wir freuen uns über die schon aktuell gute Zusammenarbeit und sind zuversichtlich, dass die Fusion uns auch eine gute Perspektive für die Zukunft gibt“, so Harst und er betont weiter, dass alle Kreis- und kirchlichen Angebote in Hohenstein beibehalten bleiben.

Seit August 2017 ist Ulrich Harst Pfarrer in Bönnigheim, und damals sei noch nicht abzusehen gewesen, dass eine Fusion nun so schnell kommen wird. Letztendlich sei es ein langer und schmerzlicher Prozess gewesen, aber bereits bei den Kirchenwahlen im vergangenen Jahr habe es sich gezeigt, wie schwierig es war, ehrenamtliche Kandidaten für den Kirchengemeinderat in Hohenstein zu finden.

„Es stand Vernunft dahinter“, sagt Harst im Rückblick. Vom Kirchenbezirk sei in der Vergangenheit zwar immer wieder nachgefragt worden, „warum fusioniert ihr nicht?“: Aber in der evangelischen Landeskirche entscheide jede Gemeinde selbst über den Fortbestand beziehungsweise über eine Fusion. „Die Hohensteiner haben während des Prozesses gemerkt, wir geben nichts her von unseren Gemeindeangeboten, aber wir vereinfachen die Prozesse“, machte Harst im BZ-Gespräch deutlich.

So wird es künftig nur noch ein Leitungsgremium in der Kirchengemeinde Bönnigheim geben, die Kirchenpflege wird zusammengelegt. Nach den nächsten Kirchenwahlen 2025 wird der Kirchengemeinderat aus sieben Vertretern aus Bönnigheim und jeweils zwei aus Hofen und Hohenstein zusammensetzen. Zurzeit gehören dem Hohensteiner Kirchengemeinderat fünf gewählte Vertreter, Kirchenpflegerin Brigitte Stithem und Pfarrer Ulrich Harst an. Bis zur nächsten Kirchenwahl können die Hohensteiner Kirchengemeinderäte entscheiden, ob sie weitermachen wollen.

Der Antrag zur Fusion wurde nun zum 30. Juni an den Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gestellt.

 
 
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