Synode des Kirchenbezirks Besigheim Gesucht wird:ein Interimsdekan

Von Gabriele Szczegulski
Im Februar geht Dekan Eberhard Feucht in den Ruhestand. sein Nachfolger wird noch gesucht. Foto: /Martin Kalb

Dekan Eberhard Feucht geht in den Ruhestand. Bevor nicht klar ist, ob es eine Fusion mit Marbach gibt, wird die Stelle nicht langfristig besetzt.

Am 23. Februar 2025 wird Dekan Eberhard Feucht nach zehn Jahren im Amt in einem feierlichen Gottesdienst in der Besigheimer Stadtkirche in den Ruhestand verabschiedet. Was danach kommt, erklärt sich aus dem Dekanatsplan 2030 und diesen erklärte Feucht in der Bezirkssynode für den Kirchenbezirk Besigheim. „Die Stelle wird derzeit ausgeschrieben, wird aber nur auf sechs statt auf zehn Jahre interimsmäßig besetzt“, so Feucht.

Fusion zwischen den Dekanaten Marbach und Besigheim

Der Dekanatsplan der Württembergischen Landeskirche sieht vor, dass aus 52 Kirchenbezirken 27 werden, genauso wie aus 1800 Pfarrstellen 900. Möglich ist für den Kirchenbezirk Besigheim, dass es zu einer Fusion mit dem Marbacher Kirchenbezirk kommt. Gespräche, so Feucht, werden dazu schon geführt. Bei einer Fusion, eine Option, wie Feucht sagt, wird es einen gemeinsamen Dekan, eine Dekanin, geben, die dann von den beiden Kirchenbezirken gewählt wird.

„Wir wollten es anders, wir hätten gerne gehabt, dass es eine Ausnahmeregelung für Besigheim gibt und mein Nachfolger auch zehn Jahre hier ist, aber die Landeskirche bestand auf den Dekanatsplan, der vorsieht, die Stelle nicht ordentlich zu besetzen“, sagt Feucht. „Für mich und alle überraschend kam die Entscheidung der Landeskirche im Herbst 2023 einen Dekanatsplan einzuführen“, sagte Feucht in der Synode.

In seiner Rede ging es vor allem um den „Wandel in der Kirche“, wie Feucht sie überschrieb. Die Reformprozesse zu realisieren und für die Pfarrgemeinden so optimal wie möglich zu gestalten, hätten seine Amtszeit geprägt.

Es gibt keine Kirchenpfleger in den Gemeinden mehr

Neben der möglichen Fusion des Dekanats sei die Realisierung des Verwaltungsmodernisierungsgesetzes eine Herausforderung. Wegen diesem Gesetz wird es ab dem 1. Januar keine Kirchenpfleger mehr geben. Die Verwaltung und Personalorganisation sollen zentralistischer verwaltet werden.

Deshalb wird es im Kreis Ludwigsburg mehrere zentrale Standorte geben, an denen die Verwaltung gehandhabt wird. Besigheim ist ein Standort. Sechs Mitarbeiter wurden eingestellt, die sich um die Verwaltung der Pfarreien kümmern. Dabei, so erklärt Feucht, werden den Bereichen Nord, Süd und Mitte jeweils ein Mitarbeiter zugeordnet, der als Ansprechpartner für die Pfarrgemeinden fungiert. Die Amtszeit der bisherigen gewählten Kirchenpfleger läuft Ende 2025, mit Neuwahl der Kirchengremien, aus. Bis dahin werden sie, meist Teilzeitkräfte, anderen Aufgaben zugeteilt.

Durch den Pfarrplan wurde die Anzahl der Pfarrstellen zum Teil schon reduziert. „Das bedeutet auch, die Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg muss angestrebt werden“, sagt Feucht. Beispielsweise werde eine Kooperation zwischen den Kirchengemeinden Besigheim, Walheim und Gemmrigheim derzeit intensiviert. Dazu gebe es eine gemeinsame Klausur im Januar. „Dort fragen wir uns, wo können Kooperationen vertieft werden“, sagt Feucht. Genauso sei in den Gemeinden Bietigheim und Bissingen eine intensivere Zusammenarbeit geplant, sagt er.

Dennoch versuche man, möglichst alle vakanten Pfarrstellen neu zu besetzen, wenn sie nicht wegfallen müssen. So konnte die Pfarrstelle Löchgau-Freudental zu 100 Prozent besetzt werden, für die vakante Stelle in Ingersheim wird noch ein Pfarrer, eine Pfarrerin gesucht.

Gute Nachrichten: Erligheim bekommt eine neue Pfarrerin

Gute Nachrichten hat Dekan Feucht für die Kirchengemeinde Erligheim. Ab 15. Dezember nimmt Julie-Sophie Daumiller ihre Arbeit als Pfarrerin in einer 50-Prozent-Stelle auf. Am 26. Januar wird sie um 10 Uhr im Gottesdienst ihre Investitur erhalten.

 
 
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