Talstraße in Bietigheim-Bissingen Fressnapf wird zu Zoofachmarkt erweitert

Von Heidi Vogelhuber
In der Talstraße in Bietigheim-Bissingen, zwischen den Geschäften Intersportmarkt Gauder und Fressnapf, gibt es einen Gewerbeplatz (Bildmitte), der der Stadt gehört und an die Heilbronner M.P. Holding GmbH – Eigentümerin des Fressnapfs – verkauft werden soll. Geplant ist, die Fressnapf-Filiale zu einem Zoofachmarkt zu erweitern. In den Obergeschossen entstehen Büros und Wohnungen. Foto: /Werner Kuhnle

Der Gemeinderat der Stadt Bietigheim-Bissingen beschließt den Verkauf des Gewerbeplatzes zwischen Intersportmarkt Gauder und Fressnapf. Der Tierfutterbedarf soll zum Zoofachmarkt (Kölle Zoo) erweitert werden.

Nicht nur Bietigheim-Bissingens Oberbürgermeister Jürgen Kessing sprach am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats von einem „langersehnten Lückenschluss“ in der Talstraße. Auch das Gremium war sich einig, dass der 1911 Quadratmeter große Gewerbeplatz zwischen dem Intersportmarkt Gauder und der Fressnapf-Filiale vergeben werden soll.

Käufer steht bereits fest

Und zwar an die M. P. Holding GmbH aus Heilbronn, zu der die Firma GH Bietigheim-Bissingen GbR mit den Gesellschaftern Kölle Zoo GmbH in Stuttgart sowie Kölle Zoo Management Services GmbH in Schwieberdingen gehört. Die Heilbronner Holding ist bereits Eigentümerin des Ladens für Heimtierbedarf (Fressnapf) und möchte diesen nach Erwerb des Grundstücks zu einem Zoofachmarkt erweitern (Siehe dazu auch die Infobox). Die bisherige Verkaufsfläche von circa 600 Quadratmetern im Erdgeschoss soll auf gut 1528 Quadratmeter vergrößert werden.

Im ersten Obergeschoss des Neubaus sind Büroräume geplant, die von der Fressnapf Holding (mit 31 Fressnapf Filialen und zwei Onlineshops) und optional mit der Kölle Zoo Holding (mit 22 Kölle Zoo Filialen und einem Onlineshop) bezogen werden sollen. Beide Holding-Firmen haben derzeit etwa 40 Mitarbeiter.

Im zweiten Obergeschoss sollen siebzehn Ein- und Zwei-Zimmer-Appartements entstehen. Die Gestaltung soll flexibel erfolgen, sodass die Wohnungen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen angeboten werden können. Denkbar sei aber auch „eine Fremdvermietung an Studenten, Singlehaushalte und so weiter“, ist dem Beschlussantrag der Stadtverwaltung zu entnehmen.

Mietobergrenze festlegbar?

Ob es denn möglich sei, eine Mietobergrenze an den Verkauf zu koppeln, wollte SPD-Stadtrat Werner Kiemle wissen. „Wenn man das Projekt verhindern will, macht man das“, antwortete OB Kessing auf die Nachfrage.

Stadtrat Marcus List betonte, dass die CDU den Lückenschluss aus mehreren Gründen begrüße. Das Projekt sei unter anderem planerisch vernünftig und schaffe neue Arbeitsplätze. Er richtete außerdem die Bitte an die Stadtverwaltung, dass die Umsetzung dem Anspruch der Stadt gerecht werde. „Die abgestimmte Planung wird dem Kaufvertrag zugrunde gelegt“, versicherte der Rathauschef Bietigheim-Bissingens. Die Vorplanung des Investors wurde bereits mit dem Amt für Stadtentwicklung und Baurecht abgestimmt.

Für das Grundstück wird ein Kaufpreis von 480 Euro pro Quadratmeter aufgerufen, was bei der 1911 Quadratmeter großen Fläche einem Gesamtkaufpreis von 917 280 Euro entspricht.

 
 
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