Tammer Bürgermeister vereidigt Mit Fanfarenklang in die neue Amtszeit

Von Michaela Glemser
Bürgermeister Martin Bernhard (links) wird von seinem Stellvertreter, Dr. Andreas Richter, im Bürgersaal vereidigt. Foto: /Oliver Bürkle

Bürgermeister Martin Bernhard wird für weitere acht Jahre verpflichtet.

Feierliche Klänge ertönten am Donnerstagabend im Bürgersaal, als der Fanfarenzug des Musikvereins Tamm mit Fahnen einzog. Zur offiziellen Amtseinsetzung von Bürgermeister Martin Bernhard kamen zahlreiche Besucher und Ehrengäste. Schließlich hat sich der Rathauschef in seiner zurückliegenden Amtszeit viel Anerkennung erworben.

„Als Martin Bernhard 2014 erstmals zum Bürgermeister von Tamm gewählt wurde, hätte er sich nicht erträumt, was in den folgenden Jahren auf ihn zukommen würde. Er war quasi immer im Krisenmodus. In der Flüchtlingskrise musste er neue Unterkünfte suchen. 2020 kam mit der Pandemie eine nie dagewesene Herausforderung“, erinnerte der stellvertretende Tammer Bürgermeister, Dr. Andreas Richter.

Stadtwerdung klar im Blick

Bernhard habe eine klare Vorstellung von der Entwicklung der Kommune hin zu einem städtischen Gepräge gehabt, meinte Richter. Mit dem Neubaugebiet „Nördlich Calwer Straße“, dem Bau der Unterkunft für geflüchtete Menschen „Brückenhaus“ und der Schulmensa an der Maystraße oder der Erweiterung des Kleeblattheims ließ Richter Großprojekte in Bernhards erster Amtszeit Revue passieren. Der Stellvertreter verwies auch darauf, dass nicht alles in der Bürgerschaft gut ankam. Gerade der Wärmenetzausbau mit Straßensperrungen im alten Ortskern sorgte für viel Diskussionsstoff.

Nicht jedem könne es ein Bürgermeister recht machen, machte Landrat Dietmar Allgaier deutlich. „Die Position des Bürgermeisters ist ein Traumjob, verlangt aber auch viel ab. Ein Bürgermeister soll ein Alleskönner sein: Bei den Ministerien und im Kreishaus soll er die besten Brocken erhaschen, und er soll sich darüber freuen, wenn ihn in der knapp bemessenen Freizeit ein Bürger wegen eines Missstands anspricht“, so Allgaier. Bernhard zeichne sich als Allrounder für seine solide, nach vorne gerichtete Kommunalpolitik aus. In Anspielung auf den begeisterten Hobbykoch Bernhard stellte der Landrat fest, dass dieser für die kommenden Jahre ein außergewöhnliches Menü mit dem Neubau der Grundschule Hohenstange, dem Bürgergarten und dem Ausbau eines klimaneutralen Wärmenetzes servieren wolle. „Jetzt könnte einer sagen, diese Versprechungen seien alle etwas vollmundig, aber Martin Bernhard serviert stets das, was er ankündigt. Das ist in schwierigen Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich“, lobte Allgaier.

„Hohenasperg verbindet“

Der Oberbürgermeister der Nachbarstadt Bietigheim-Bissingen, Jürgen Kessing, betonte, dass er weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit der beiden Verwaltungen setze und hatte Bernhard als Geschenk das Bild „Engel“ von Adam L. Döring mitgebracht. Ebenfalls ein Bild im Gepäck hatte die Delegation aus Tamms Partnerstadt Althofen in Kärnten rund um Bürgermeister Dr. Walter Zemrosser, der Bernhard ein Gemälde mit der Altstadtansicht von Althofen schenkte.

Die launigste Rede hielt der Asperger Bürgermeister, Christian Eiberger, der schmunzelnd an die kleinen Reibereien zwischen den beiden Nachbargemeinden erinnerte. „Martin Bernhard ist die interkommunale Zusammenarbeit sehr wichtig und diese funktionierte zwischen uns von Anfang an sehr gut. Der Hohenasperg trennt uns nicht, er verbindet uns“, unterstrich Eiberger, der Bernhard zwei neue Ortsschilder drucken ließ. Während auf dem einen „Stadt Asperg. Ortschaft Tamm“ zu lesen steht, trägt das andere den Schriftzug „Stadt Tamm. Ortschaft Asperg“, was für tosenden Applaus sorgte.

Bernhard, der von Richter vereidigt wurde, zeigte sich berührt von den vielen positiven Worten und ermunterte alle Anwesenden, gemeinsam die kommenden Aufgaben zu meistern und die Stadt Tamm zukunftsfähig zu gestalten. Michaela Glemser

 
 
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