Tammer Hotel Neubau mit Restaurant und Wohnungen

Von Michaela Glemser
Das Hotel Egelsee in Tamm. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Neben dem Hotel Egelsee in Tamm bahnt sich nun doch eine Neuentwicklung an. Mitte Mai entscheidet der Gemeinderat darüber.

Es gab 2016 lange Debatten im Tammer Gemeinderat über die Zukunft des Hotels, der Tennishalle und eines angeschlossenen Clubheims am Egelsee. Damals wollte der Investor RRBB mit Sitz in Ilsfeld das bestehende Hotel mit insgesamt rund 100 Zimmern ausbauen sowie eine Gaststätte und Tagungsräumlichkeiten anbieten. Inzwischen ist das Unternehmen in die ReWied GmbH übergegangen, deren Verantwortliche jedoch keinen Betreiber für das geplante Hotel finden konnten. Daher hat der Investor seinen für die Neuordnung eingereichten Bauantrag wieder zurückgezogen.

Quadratischer Neubau

Mittlerweile liegt der Stadtverwaltung Tamm aber eine neue Konzeption zur Entwicklung besagten Areals vor. Angedacht ist ein optisch nahezu quadratischer Neubau mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss mit Flachdach. Ab dem ersten Obergeschoss soll sich das Gebäude um einen offenen, grünen Innenhof gruppieren. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind unterschiedlich große Wohnungen und Appartements zur kurzzeitigen Miete vorgesehen. Im dritten Obergeschoss sollen drei Penthouse-Wohnungen eingerichtet werden.

Im Erdgeschoss wiederum soll ein Restaurant mit Nebenflächen für Hochzeiten, Tagungen und Feierlichkeiten aller Art errichtet werden. Hier soll auch eine direkte Verbindung zum bereits bestehenden Hotelbau geschaffen werden, der um ein weiteres Geschoss aufgestockt wird. Das Restaurant wird mit einer Terrasse zu den benachbarten Tennisplätzen hin ausgestattet.

Aufzug für Wohnungen

Die Wohnungen erhalten einen separaten, barrierefreien Hauseingang mit einem Aufzug. Stellplätze werden oberirdisch auf dem Grundstück in einem begrünten Bereich hergestellt sowie in einer Tiefgarage. Zusätzlich könnte der Investor ein neues Umkleide- und Sanitärgebäude für die Tennishalle erstellen, die im Rahmen der Neuordnungen im Westen um zwei Tennisplätze verkleinert werden müsste.

Die Verantwortlichen der Stadt Tamm haben nun die Möglichkeit, den bestehenden Hotelkomplex mit dem Grundstück vom Investor zu erwerben, um eigenständig eine Entwicklung des Areals umzusetzen. Der Kaufpreis soll bei rund 3,6 Millionen Euro liegen, allerdings ist die Höhe der nötigen Renovierungskosten unklar. Erwirbt die Stadt das Grundstück nicht vom Investor und erzielt mit ihm aber auch kein Einvernehmen über die weitere Bebauung, hat sie künftig keinerlei Einfluss mehr auf den Betrieb von einem möglichen Hotel oder Restaurant.

Teilfläche für die Stadt

Daher votieren die Vertreter der Tammer Stadtverwaltung dafür, das Areal, wie vom Investor vorgeschlagen, zu entwickeln. Weiterhin soll die Offerte des Investors, der Stadt eine Teilfläche von rund 1600 Quadratmetern als Ausgleich anzubieten, angenommen werden, um dort eine weitere dringend benötigte Sporthalle zu realisieren. Die Tennishalle wiederum könnte vorerst mit den verbleibenden zwei Spielfeldern betrieben werden.

Eigentlich hätte dieses Thema in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses der Stadt diskutiert und beschlossen werden sollen. Auf Antrag der Grünen wurde die Debatte jedoch mehrheitlich in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verlegt. Am Montag, 16. Mai, ist eine Diskussion und Beschlussfassung zu dem Themenkomplex im Gemeinderat geplant.

 
 
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