Testzentren in Bietigheim, Bissingen und Co. Der Anteil der positiven Schnelltests steigt

Von Mathias Schmid
Viele Menschen nutzen die Schnelltestzentren, zum Beispiel hier in der Halle am Viadukt. ⇥ Foto: Martin Kalb

Apotheker Andreas Bühler zieht für die BZ ein Zwischenfazit.

Von einem deutlich höheren Anteil positiver Schnelltests als in den vergangenen Wochen spricht Apotheker Andreas Bühler. Er betreibt mit seinen Mitarbeitern und den Ortsvereinen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mehrere Schnelltestzentren. In jenen in Bissingen und Bietigheim hatten vergangene Woche 15 Personen ein positives Ergebnis – bei rund 4500 Tests. Das hört sich nach wenig an, hat laut Bühler aber einen großen Effekt.

In den Schnelltestzentren dürfen vor allem aus Gründen des Infektionsschutzes nur Menschen ohne Symptome getestet werden. „Unser Beitrag ist, dass wir diese Menschen vor Ostern noch herausgefunden haben. Die haben sich dann eben nicht mit vielen anderen getroffen und das Virus verbreitet“, meint er.

Doch Bühler glaubt und hofft, dass die Zentren noch einen weiteren Beitrag leisten können. dann nämlich, wenn die Inzidenzen sinken, könnten Bürgern mit einem negativen Schnelltest auch wieder mehr Freiheiten zugestanden werden. Ihm ist bewusst, dass dann auch die Nachfrage nach Schnelltests wohl enorm steigen würde. Doch zumindest gewisse Kapazitäten könnte sein Team auch noch bieten.

Insgesamt seien seine Schnelltestzentren „ein voller Erfolg bis zum aktuellen Zeitpunkt: Es wird gut angenommen, und wir haben auch positive Rückmeldungen.“ Vor allem die Sporthalle am Viadukt sei hoch frequentiert. Für die drei großen Zentren in Bietigheim, Bissingen und Neckarwestheim sind 50 bis 60 Leute im Einsatz, sieben Tage die Woche. Engpässe hätte es außer am Karsamstag bisher keine gegeben. „Da haben wir in Bietigheim zum ersten Mal die Tausender-Grenze an einem Tag geknackt.“

Das Team hat in Bietigheim-Bissingen bisher auch an Schulen getestet: 1300 Abstriche in  zweieinhalb Wochen. Dass diese Schnell- nun durch Selbsttests ersetzt werden, könne Bühler zum einen nachvollziehen, befürchtet aber, dass es zu Engpässen kommt. Denn: „Wir haben in den Apotheken seit sechs Wochen große Menge an Selbsttests zum Verkauf bestellt. Die kommen aber nur kleckerweise.“ Das liege auch daran, dass einige Lieferanten große Discounter bevorzugen.

 
 
- Anzeige -