Theater Hohenhaslach Theater gegen Gewalt

Von ksm
Ismael Boerner und Leonore Lang spielen iMax und Julia in der interaktiven Aufführung„Am Limit!“ . Foto: /Martin Kalb

Kirbachschule fördert Prävention mit Theater Q-Rage.

Zivilcourage, Verantwortung und Entscheidungsfreiheit standen im Mittelpunkt einer schulischen Veranstaltung. Diese fand am vergangenen Montag in der Kirbachtalhalle statt und hatte das Ziel, gegen Mobbing und Gewalt zu sensibilisieren. Das Theater Q-Rage präsentierte den Klassen sechs, sieben und acht der Kirbachschule Hohenhaslach das interaktive Stück „Am Limit!“.

Die Hauptfiguren Max und Julia, gespielt von Ismael Boerner und Leonore Lang, verdeutlichten: Jeder könne, so Max, „in jeder Situation entscheiden, wie er handelt“, und Julia ergänzte: „Jeder von uns hat jederzeit die Möglichkeit, sein Verhalten zu hinterfragen und Verantwortung zu übernehmen.“

Das Besondere an der Aufführung war die aktive Beteiligung des Publikums, das aufgefordert wurde, über das Gesehene zu reflektieren.

Gewalt und Handlungsstrategien

In der ersten Diskussionsrunde sammelten die Jugendlichen, an welchen Orten Gewalt im Alltag auftreten kann – nicht nur an öffentlichen Plätzen, sondern auch im schulischen Umfeld und im privaten Bereich. Anschließend wurde besprochen, wie man sich in Gewaltsituationen verhält. Die Darsteller betonten, wie wichtig es sei, Hilfe zu holen – zum Beispiel bei Lehrkräften, Schulsozialarbeitern oder dem Schulleiter – und dass dies nichts mit „petzen“ zu tun habe, sondern den Konflikt bekämpfe.

Im weiteren Verlauf wurde thematisiert, wie man in solchen Situationen außerhalb der Schule richtig reagiert. Die Schauspieler bestätigten die Antworten aus dem Saal, als die Schülerinnen und Schüler in einer Befragung angaben, dass man am besten sofort die Polizei rufen oder Passanten um Hilfe bitten sollte. Dabei wurde betont, dass das Ziel stets sein sollte, dem Opfer beizustehen, ohne sich selbst unnötig in Gefahr zu bringen. Das heimliche Filmen eines Übergriffs sei nur dann gerechtfertigt, wenn das Filmmaterial später als Beweismittel genutzt werden kann.

Ein zentrales Anliegen der Aufführung war es, die Bedeutung von Kommunikation hervorzuheben. Julia, gespielt von Leonore Lang, fasste dies zusammen: „Kommunikation ist der Ausweg heraus aus Gewalt.“

Um wichtige Botschaften zu vertiefen, werden im Anschluss in den kommenden Tagen Nachbereitungen in den Klassen erfolgen.

 
 
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