Topsportler erzählen, wie sie Weihnachten verbringen: Tremmell Darden, MHP Riesen Jesus Christus und Gott stehen im Zentrum

Von Andreas Eberle
Routinier Tremmell Darden will über die Feiertage nicht zu sehr völlern. Bereits kurz nach Weihnachten spielt er mit den MHP Riesen gegen Würzburg. ⇥ Foto: Memmler/Eibner-Pressefoto/Imago Images

Der Basketball-Senior der MHP Riesen Ludwigsburg feiert klassisch amerikanisch – mit Familie, Truthahn und NBA-Spielen im Fernsehen.

Weihnachten ist ein sehr wichtiger Tag für mich. Normalerweise ist meine Familie bei mir, das wird auch dieses Jahr wieder so sein, nachdem sie Anfang November nach Ludwigsburg gezogen ist. Das Fest feiere ich also mit meiner wundervollen Ehefrau Ana Dia und unseren drei Jungs JT, Noah und Rhys Aidan.

Meine Kinder mögen ein einfaches Weihnachtsfest, und für mich ist es am wichtigsten meiner Familie wieder eine glückliche Erinnerung mitgeben zu können. Für mein jüngstes Kind wird es das erste Weihnachtsfest sein, das macht dieses Jahr noch ein bisschen spezieller als sonst, auch wenn er sich mit neun Monaten wahrscheinlich an nicht viel erinnern wird. Die Kinder wachen auf, öffnen ihre Geschenke und danach haben wir ein gemeinsames Familienessen und genießen die Zeit zusammen. Es gibt natürlich das in den USA klassische traditionelle Weihnachtsessen: gefüllter Truthahn, unfassbar viele Beilagen und einer Apfel-Maronen-Zwiebel-Cranberry-Füllung.

Für mich ist Weihnachten auch ein großer NBA-Tag. Die Christmas Games anzuschauen, ist eine echte Tradition geworden. Zum Glück beginnen die Spiele diesmal etwas früher, so dass ich sie nicht in der Nacht angucken muss. Die Geschenke öffnen die Jungs immer am Heiligen Abend. Es gibt einige Geschenke – viel mehr als mir lieb ist.

Im Zentrum steht insgesamt an diesem Tag aber natürlich Jesus Christus. Er hat uns alle beeinflusst, und ihn feiern wir an Weihnachten. Gott und sein Sohn stehen im Mittelpunkt. In die Kirche werden wir dieses Jahr aufgrund der Restriktionen und des straffen Zeitplans leider nicht gehen können. Doch seitdem wir in Übersee wohnen, haben wir ohnehin eigene Routinen entwickelt. Wir beten viel. Ich möchte helfen, das Wort Gottes zu verbreiten und das „richtige“ Leben leben. Ich spiele im Namen von Jesus Christus. Er steht selbstverständlich an Weihnachten im Mittelpunkt.

Wir werden nicht das komplette Weihnachtsfest in einem gemeinsamen Zoom-Meeting mit dem Rest der Familie in der Heimat verbringen. Dafür ist der Zeitunterschied zu groß und der Trainingsplan zu voll. Aber klar: Wir werden über die Feiertage viel Kontakt nach Hause haben, telefonieren, sprechen und gemeinsam beten.

Ich habe in neun Ländern Weihnachten gefeiert: Den Vereinigten Staaten, in der Türkei, in Belgien, in Australien, in Frankreich, in Spanien, in Litauen, in Griechenland und in Deutschland. Überall gibt es großartige Bräuche, besonders die traditionellen Dinge in Spanien und die christliche Offenheit in der Türkei sind mir in Erinnerung geblieben. Am schönsten ist es natürlich im Kreise der Familie, idealerweise im Kreise der ganzen Familie – also in den Staaten.

Ich kann mich an den Feiertagen aber nicht zurücklehnen. Für uns stehen wichtige Spiele an, wir sind Tabellenführer und haben etwas zu beweisen. Ich habe es in den letzten Jahren geschafft, nichts zu trinken und mich gesund respektive zurückhaltend zu ernähren. Das wird auch dieses Jahr kein Problem werden.

 
 
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