Tripsdrill Gespenster im Ehrenamt erschrecken die Besucher

Von Susanne Yvette Walter
Auf allen Wegen warteten Schreckgestalten auf die Besucher des Erlebnisparks Tripsdrill. Foto: /Oliver Bürkle

75 Aus-Spaß-Erschrecker halten den Erlebnispark Tripsdrill bei den Gruseligen Altweibernächten in Schach.

Was haben Narren und Zombies gemeinsam? Sie übernehmen zu bestimmten Zeiten das Regiment im Land, die Narren über das Rathaus und 75 Gruselgestalten über den Erlebnispark Tripsdrill in der Halloweenzeit. Seit elf Jahren arbeitet die Parkleitung für die Gestaltung von vier Schaurigen Altweibernächten mit einem professionellen Erschreckerteam zusammen.

Hinter jedem Pfeiler ist ein Untoter versteckt

Der Gruselverein MaisMaze hat sich darauf spezialisiert, im Oktober schräge bleiche Kreaturen mit schrill leuchtenden Augen oder langen blutigen Zähnen, Fabelwesen oder plötzlich lebendige Puppen, Untote und Unwirkliche im Erlebnispark ihr Unwesen treiben zu lassen – auf ehrenamtlicher Basis. Wer das Grauen liebt und sich nicht scheut, in schwarzer Nacht den Park zu durchpflügen, bereit hinter jedem Pfeiler einer Gestalt aus dem Gruselkabinett zu begegnen, ist hier richtig. Laienschauspieler lassen mit viel Übung die Säbel und die Ketten rasseln.

Der Verein entstand 2007 aus der Idee von fünf Freunden, die in einem Maislabyrinth mit einer Nebelmaschine und Halloween-Kostümen für schaurige schöne Begegnungen sorgten. „Wir haben vier Labyrinthe auf dem Gelände angelegt und jeweils unter ein Motto gestellt“, erklärt Tripsdrill-Geschäftsführer Stefan Seipel.

Drei davon haben alte Gruselhasen bereits im vergangenen Jahr erlebt. Ein neues kommt dazu, dieses Mal ist es die „Klapsmühle“ mit durchgeknallten Ärzten und entstellten Untoten als Patienten.

Hinter der nächsten Ecke kann schon wieder einer lauern

Lange Schlangen von Nachteulen warten vor jedem Labyrinth geduldig bis das Gruseln auch zu ihnen kommt. Wenn sich die Tür zum dampfenden „Badetempel“, einem der Labyrinthe, öffnet umringen sofort Nebelschwaden den Eintretenden. In einem Wald aus gespannten Leintüchern tun sich immer wieder neue Szenen auf. Der Besucher marschiert tapfer von Raum zu Raum, sieht wimmernde eingesperrte „Badegäste“ in der Sauna. Er kriegt so manchen Wasserschwall ab und macht die Erfahrung, dass immer genau dann, wenn er nicht damit rechnet, hinter der nächsten Ecke einer lauert und ihm den Schreck in die Knochen jagt. Im Nachbarlabyrinth ist das Motto „Freiheit für die Puppen“ ausgerufen. Eine lebensgroße „Puppe“ baumelt von der Decke und flirtet im nächsten Moment im Gouvernantenkostüm mit einem Besucher.

 
 
- Anzeige -