TSV Bönnigheim Die nächste Klatsche

Von bz
Sina Häberlen und die Bönnigheimerinnen taten sich in Steinbach schwer – auch bei Siebenmetern. Foto: Avanti/Ralf Poller

Die Bönnigheimerinnen verlieren nach dem 19:38 gegen den Tabellenführer der Dritten Liga Süd-West, die HSG Bensheim/Auerbach 2, bei der SG Kappelwindeck/Steinbach mit 27:49 (9:24).

Viel vorgenommen hatten sich die Drittliga-Handballerinnen des TSV Bönnigheim für das Auswärtsduell bei der SG Kappelwindeck/Steinbach, um die deftige 19:38-Niederlage gegen den Tabellenführer HSG Bensheim/Auerbach 2 in der Vorwoche vergessen zu machen. Doch es wurde noch schmerzhafter. In der Sporthalle der südbadischen Sportschule Steinbach kassierte die Mannschaft von Trainer Sven Bühler mit 27:49 (9:24) die nächste Klatsche. „Wir haben uns viel vorgenommen und sind tief gefallen. Was wir hier abgeliefert haben, ist unerklärlich“, bilanzierte der völlig konsternierte TSV-Coach.

Die Anfangsphase war von Nervosität geprägt – auf beiden Seiten. Die Kappelwindeckerinnen und Steinbacherinnen traten ungewohnt unsicher auf und vergaben immer wieder gute Würfe. Die Bönnigheimerinnen auf der anderen Seite schossen schon in den ersten Minuten die Torfrau der SG warm. Bei 5:4-Führung nach zehn Minuten nahm Nadine Wiume, die Trainerin der Gastgeberinnen, eine erste Auszeit. Ihre Worte schienen bei ihren Spielerinnen zu fruchten. Sie nahmen in der Folge die Bönnigheimerinnen komplett aus dem Spiel, die den Faden verloren.

Bei 5:10-Rückstand nahm auch Bühler eine Auszeit. Doch sie brachte keine Wende. Im Gegenteil: Kappelwindeck/Steinbach zog mit einem 10:0-Lauf innerhalb der nächsten zehn Minuten davon und ließ die Bönnigheimerinnen vollkommen auseinanderbrechen. Im Angriff fehlte bei den Gästen jeglicher Druck. Zudem häuften sich die technischen Fehler. Und die schnell eingeleiteten Tempogegenstöße der SG konnten nicht gestört oder gar verhindert werden. Und schafften es die Bönnigheimerinnen mal, die Gastgeberinnen in einen Positionsangriff zu zwingen, fehlte auch hier die Gegenwehr und das Auftreten als Verband.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Bönnigheimerinnen im Angriff zwar etwas spielfreudiger. Die technischen Fehler bekamen sie aber nicht in den Griff und luden so die Kappelwindeckerinnen und Steinbacherinnen immer wieder zu einfachen Gegenstößen ein. Fast hätte die SG sogar die 50-Tore-Marke geknackt. Doch wenigstens diese Schmach blieb dem TSV erspart.

Die beiden Ergebnisse machen wenig Hoffnung, dass Bönnigheim (6:24 Punkte) gegen den Sechsten HSG Rodgau/Nieder-Roden und beim Zweiten HSG Freiburg etwas holen wird, um seine Ausgangsposition vor den entscheidenden Duellen mit den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, TG 88 Pforzheim (6:22), HSG Wittlich (8:22) und TSG 1888 Eddersheim (9:21) zu verbessern.

TSV Bönnigheim: Hamann, Gerullis; Zäh (1), Haiges (6), Gröger, Graner (3), Meic (1), Christel (4), Häberlen (1), Biedermann, Halupka (6/2), Fischer (4), Grosser (1).

 
 
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