Das Abenteuer Zweite Bundesliga hat für die Faustballer des TV Ochsenbach nicht einmal zwei Monate gedauert. Nach ihrer Premierensaison, die von Anfang Mai bis Ende Juni gedauert hat, sind sie im Feld schon wieder aus der Südstaffel des deutschen Unterhauses abgestiegen. „Wir sind alle etwas enttäuscht. Aber am Ende war es verdient, dass wir nicht mehr Spiele gewonnen haben“, erklärt Bastian Späth, TVO-Abteilungsleiter und Abwehrspieler in der Zweitliga-Mannschaft. Insgesamt gewannen die Ochsenbacher von 16 Saisonspielen in der Feldrunde nur zwei – das prestigeträchtige Derby gegen den TV Vaihingen II und gegen den TSV Grafenau.
TV Ochsenbach Faustball „Es war verdient, dass wir nicht mehr Spiele gewonnen haben“
Nach ihrer Premierensaison ist das Abenteuer Zweite Bundesliga für den TV Ochsenbach schon wieder beendet. Mit nur zwei Erfolgen steigt der TVO im Feld wieder in die Schwabenliga ab.
Erster Sieg erst im Saisonendspurt
Allerdings kamen die Erfolge erst sehr spät in der Spielzeit. Die Vaihinger bezwangen Späth und Co. erst eine Woche vor dem letzten Saisonspieltag. Den Sieg gegen Grafenau ließen sie dann unter der Woche folgen. „Auch zu diesem Zeitpunkt hatten wir zwar noch eine reelle Chance auf den Klassenerhalt. Wir hätten aber alles gewinnen müssen. Doch es war klar, dass das nicht klappt“, berichtet der Abteilungsleiter. Denn im Saisonendspurt trafen die Ochsenbacher noch zwei Mal auf den NLV Stuttgart-Vaihingen, der zu diesem Zeitpunkt zwar schon das Rennen um einen der beiden Aufstiegsplätze gegen den TV Stammheim und den TV Waldrennach verloren hatte, aber als Tabellendritter dennoch zu nur vier Teams in der Zweiten Bundesliga Süd gehört, die ein positives Punkteverhältnis hat.
Die lange Negativserie schlug zwar den Ochsenbachern nicht aufs Gemüt. „Auf der Heimfahrt von Spieltagen waren alle niedergeschlagen“, erinnert sich Späth. „Aber die Niederlagen waren schnell abgehakt.“ Allerdings ließen die Pleiten die Spieler verkrampfen. „Wir gingen von Spieltag zu Spieltag immer verkrampfter in die Partien. Das merkte man vor allem daran, dass wir immer öfter einfache Bälle nicht holten, die wir sonst eigentlich sauber abwehren. Die Zahl der Flüchtigkeitsfehler stieg von Spiel zu Spiel“, erzählt der TVO-Abwehrspieler.
Angreifer Knodel ging mehr Risiko
Außerdem erhöhte sich der Druck auf Tobias Knodel am Schlag. Der Angreifer ging immer mehr Risiko bei seinen Angaben und Rückschlägen, um möglichst direkt zu punkten.
Abschießen lassen haben sich die Ochsenbacher aber nicht. Zwar reichte es nur zu elf Satzgewinnen – sechs davon alleine durch die beiden Siege. Allerdings: „Wir hatten in der Regel immer die Chance, die Durchgänge zu holen. Aber wir waren zu unerfahren und dadurch zu aufgeregt. Teams wie der TV Eibach, der ASV Veitsbronn oder Vaihingen II, die auch in der unteren Tabellenhälfte stehen, spielen schon seit Jahren auf diesem Niveau und gehen lockerer an die Sache heran“, erklärt Späth.