U13 der Bietigheim Steelers „Die Jungs haben sich voll reingehauen“

Von Michael Nachreiner
Toni Martinovic (links) – hier gegen die Kölner Junghaie – und die U13 des SC Bietigheim-Bissingen haben ein gutes Turnier gespielt. Foto: /Oliver Bürkle

Die SCB-U13 wird beim Alwa-Cup Sechster. Für den Leiter der Nachwuchsabteilung, Rupert Meister, sind die Ergebnisse aber zweitrangig, für ihn zählt, was die Junioren auf dem Eis gezeigt haben.

Der Alwa-Cup, „eins der besten U13-Turniere Deutschlands“ (Rupert Meister), endete für den Nachwuchs des DEL-Absteigers Bietigheim Steelers mit einer Niederlage. Die SCB-Jugend verlor das Spiel um Platz fünf gegen den Vorjahressieger Krefelder EV mit 1:2. „Die Ergebnisse und das Abschneiden sind zweitrangig. Die Leistung war gut. Die Jungs haben sich voll reingehauen“, zieht Rupert Meister, Leiter Sportliche Entwicklung und Strategie für Profibereich und Nachwuchs, als Fazit.

Mit etwas mehr Fortune wäre eventuell sogar der Sprung unter die besten vier drin gewesen. Doch im Viertelfinale musste sich die U13 des SC Bietigheim-Bissingen den Eisbären Juniors Berlin mit 3:4 geschlagen geben. „Das Spiel war sehr eng“, erklärt Meister. „Wenn man im falschen Spiel verliert, bleibt nur noch die untere Hälfte des Tableaus.“ Der Nachwuchs von der Spree spielte nach dem Sieg gegen die Steelers um den Turniersieg, dem SCB blieb nur noch der Kampf um maximal den fünften Platz. Turniersieger wurde aber der SC Bern, der sich im Finale mit 6:2 gegen den EV Landshut durchsetzte.

Verlierer gab es beim Alwa-Cup aber eigentlich nicht. „Wir haben hier in Bietigheim-Bissingen sehr gute Teams zusammengebracht, sodass jeder etwas Positives aus den Spielen ziehen konnte. Denn nur, wenn man gegen gute Mannschaften spielt, wird man besser. Es bringt keinem etwas, wenn man immer hohe Siege einfährt und nicht sieht, wo die Messlatte hängt“, berichtet Meister.

Bern ist eine Hausnummer

Vor allem vom Turniersieger SC Bern hat man viel mitnehmen können. „Die Schweiz ist eine Hockey-Nation. Da ist die Dichte an Talenten viel größer, weil die Eidgenossen mehr Auswahl haben als wir in Deutschland“, erzählt der Leiter der SCB-Nachwuchsabteilung. „Bei Bern hat man nur wenige Spieler gesehen, bei denen man sagen würde, ihnen fehlt gemessen an der Altersklasse noch etwas. Bei uns sind es dagegen nur einzelne Akteure, die mit den Top-Nationen mithalten können.“

Vor allem im läuferischen und spielerischen Element sieht Meister noch Verbesserungspotenzial. „Da müssen wir im Vergleich zu den Top-Performern noch viel Basis-Arbeit leisten, also zum Beispiel Schlittschuh-Lauftechniken“, berichtet der Leiter Sportliche Entwicklung und Strategie für Profibereich und Nachwuchs.

Er hat aber von der SCB-U13 auch viel Positives gesehen. „Die Jungs haben ihr Bestes gegeben. Sie haben versucht, zusammenzuspielen und sind auch mit Negativerlebnissen und Widerständen gut umgegangen. Sie sind zum Beispiel nach der 3:19-Klatsche in der Vorrunde gegen den SC Bern gut zurückgekommen“, erklärt Meister.

Steelers sind auf richtigem Weg

Das zeigt ihm, dass die Steelers mit ihrem Jugendkonzept auf dem richtigen Weg sind. „Unsere Ansätze sind richtig. Darin wurden wir bestätigt“, sagt Meister. Im Einzelnen meint der Leiter der Nachwuchsabteilung vor allem, dass der SCB den Spagat zwischen kindgerechtem Training und Erfolgsdruck gut hinbekommt. Meister: „Training soll Spaß machen, aber auch im Eishockey geht es nicht ohne Anstrengung. Deshalb erwarten wir, dass die Kinder nicht nur ein bis zwei Einheiten pro Woche, sondern drei bis vier absolvieren. Das geht im Mai schon mit dem Sommertraining los, ist aber der Schlüssel zum Erfolg.“ Denn Eishockey sei so eine komplexe Sportart. „Man muss schnelle Bewegungen auf Kufen auf dem Eis bewältigen und blitzschnelle Entscheidungen treffen. Dazu hat man auch noch einen Schläger in der Hand“, sagt er.

 
 
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