Umbau in Sersheim geht weiter Sozialer Wohnraum und ein neuer Kreisverkehr

Von Michaela Glemser
Die Kreuzung der Vaihinger mit der Horrheimer und der Sedanstraße in Sersheim soll künftig ihr Gesicht verändern. Geplant sind ein Kreisverkehr und Mehrfamilienhäuser.⇥ Foto: Michaela Glemser

An der Vaihinger Straße sollen Mehrfamilienhäuser im Rahmen preisgünstigen Wohnraums entstehen.

An der Kreuzung der Vaihinger mit der Horrheimer und der Sedanstraße in Sersheim stehen viele in die Jahre gekommene Gebäude im Eigentum der Gemeinde. Für einige Häuser, die noch in Privatbesitz sind, hat die Kommune eine Kaufoption. Auch die Erschließung des viel frequentierten Kreuzungsbereichs soll sich künftig ändern. Statt Ampeln soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Erste Gespräche mit dem Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart ergaben positive Signale für die Planungen Sersheims. Das RP fungiert bei den Landestraßen 1125 (Vaihinger Straße) und 1131 (Horrheimer Straße) als Baulastträger. Auch eine Umwidmung der betroffenen Straßen ist angedacht.

Planer Michael Kerker stellte in der Gemeinderatssitzung am Freitag seine Ideen für die Bebauung, vor allem entlang der Vaihinger Straße, im Anschluss an den Kreuzungsbereich, vor, die im Rahmen der Entwicklung preisgünstigen Wohnraums umgesetzt werden soll. So könnten in Fahrtrichtung Vaihingen zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 22 Wohneinheiten errichtet werden. Die Gebäude sind miteinander verbunden, aber immer wieder durch Terrassenbereiche entsprechend gegliedert.

Im rückwärtigen Bereich soll auf einer Freifläche ein weiteres Mehrfamilienhaus mit insgesamt zwölf Wohneinheiten entstehen. Planer Kerker erklärte, dass die Gemeinderäte noch die Entscheidung darüber treffen müssten, ob die Mehrfamilienhäuser mit zwei oder drei Vollgeschossen ausgestattet werden können. Bei einem Stellplatzschlüssel von 1,5 pro Wohneinheit sind für die Gebäude 51 Stellplätze nötig. Sie könnten in einer Parkgarage auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung des Kreuzungsbereichs eingerichtet werden.

Kein oberirdischer Stellplatz

Gemeinderat Dietmar Götz bemängelte allerdings, dass bei dieser Lösung kein einziger oberirdischer öffentlicher Stellplatz vorhanden sei. „Das kann für uns ein Problem werden, denn auch die Besucher der Mehrfamilienhäuser müssen ihre Fahrzeuge irgendwo abstellen“, machte Götz deutlich. Sein Ratskollege Gerd Langer bemerkte, dass die Zahl der Wohneinheiten verringert und damit die Anzahl öffentlicher Stellplätze in der Parkgarage erhöht werden könnte.

„Wir leben in einer Zeit, in der wir massiv nachverdichten. Daher ist an dieser Stelle keine lockere Bebauung möglich. Ob es tatsächlich 34 Wohneinheiten geben muss, darüber können wir noch sprechen. Auch über die Anzahl der Geschosse müssen wir noch diskutieren. Aber dass wir an dieser Stelle nachverdichten, sollte jedem von uns klar sein“, betonte Bürgermeister Jürgen Scholz. Er will noch ein Parkierungskonzept ausarbeiten und oberirdische Stellplätze eventuell auf der östlichen Seite der Straße realisieren.

Andere Gemeinderäte verwiesen ebenfalls darauf, dass eine ausreichende Zahl oberirdischer Stellplätze enorm wichtig sei. Lediglich Reinhard Gantenbein erklärte, dass Besucher eben diese Stellen anfahren müssten, an denen Parkplätze zu finden seien, und einen kurzen Fußweg in Kauf nehmen sollten. Planer Kerker will die Anregungen der Gemeinderäte in seine Entwürfe einarbeiten.

Der Bereich des Kreisverkehrs wird auch umfangreich begrünt werden, und eine Querung für den Schul- und Radweg ist vorgesehen. Im neuen Jahr sollen die konkretisierten Pläne wieder im Ratsgremium präsentiert werden.

 
 
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