Unterstützung ukrainischer Waisenkinder Hilfstransport erreicht Lodz

Von bz
Die Helfer mit ihrem Lkw vor der Abfahrt. Foto: Hirsch

Die mit Unterstützung der BZ-Aktion gesammelten Güter für ukrainische Waisenkinder sind in Polen angekommen. 

Der am 29. März im Raum Sachsenheim/Bietigheim-Bissingen mit 30 Tonnen Hilfsgütern beladene polnische Lastwagen hat nach 1000 Kilometern Fahrt am Donnerstag, 31. März, sein Ziel erreicht. Dies berichtet der Sachsenheimer Diakon Ulrich Hirsch, früherer Geschäftsführer des Gustav-Adolf-Werks und Organisator der Hilfsaktion.

Die Ladung bestand neben vielen Sachspenden aus dem Verbreitungsgebiet der Sachsenheimer/Bietigheimer Zeitung auch aus großen Mengen Hygiene-, Reinigungs- und medizinischen Artikeln auf Wunsch der Empfänger. Ergänzend hierzu wurden mehrere Paletten Lebensmittel und Mineralwasser gespendet. Unter Leitung des Bietigheimer Stadtpfarrers Bernhard Ritter hatten Elternvertreter aus Bietigheimer Schulen große Mengen Plüschtiere und Kinderspielzeug sowie Decken gesammelt und zur Ladestelle bei Hofmeister gebracht.

Die Leser der Bietigheimer Zeitung haben das Projekt im Rahmen der Aktion „Menschen in Not“ ebenso unterstützt wie verschiedene Firmen im Raum Sachsenheim und Vaihingen. Sachspenden der Mineralwasser-Betriebe „Ensinger“ und „Alwa/Fontanis“ sowie der Schlossapotheke und der Firma Möbel-Schmid in Sachsenheim ergänzten den Geschenke-Truck, der auch von Stuttgart, der Partnerstadt von Lodz, mitfinanziert wird.

In Lodz wurde am Donnerstag unter Leitung von Karolina Flaszak der auf etwa 48 000 Euro bezifferte Inhalt des Lastwagens verteilt. Auch die Bürgermeisterin Hanna Zdanowska stattete den ukrainischen Waisen bereits einen Besuch ab. Beteiligt ist ebenfalls der evangelische Pfarrer Michał Makula aus Lodz. Er leitet die mit 560 evangelischen Gemeindegliedern winzige Diasporakirche in der 700 000 Einwohner zählenden Stadt. Auch sie hat eine Hilfsaktion für ukrainische Flüchtlinge aufgebaut.

Nächster Transport ist bereits in Planung

Die Partnerschaftsbeauftragte von Lodz, Karolina Flaszak, schreibt nach Ankunft der Geschenke aus Württemberg: „...Wir sind natürlich sehr dankbar für die Kooperation und für die Spende… Das war für uns eine Überraschung, dass es im Transport viel mehr Sachen gab als geplant. Sie werden in Waisenhäusern und an Orten eingesetzt, die Hilfe benötigen…“

Der Hilfstransport ist laut Ulrich Hirsch der erste des Gustav-Adolf-Werks Württemberg (GAW) auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart zur Unterstützung geflüchteter Ukrainer. Der nächste sei jedoch bereits in Planung und werde geflüchtete Ukrainer in Transkarpatien und Brünn, einer weiteren Partnerstadt Stuttgarts, unterstützen.

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