Van-Gogh-Ausstellung in Ludwigsburg Besigheimer vermarktet van Gogh

Von Gabriele Szczegulski
Edgar Braune und seine Ottmarsheimer Agentur Livemacher holen die Van-Gogh-Ausstellung Foto: /Martin Kalb

Edgar Braune und seine Agentur Livemacher bringen das Multimedia-Spektakel über den niederländischen Maler in die MM-Studios nach Ludwigsburg.

Kunst als Erlebnis ist ein neues Veranstaltungskonzept, das nicht nur bei Kunstinteressierten gut ankommt, sondern Kinder und Erwachsene gleichermaßen anzieht“, sagt Edgar Braune. Mit seiner in Ottmarsheim ansässigen Firma Livemacher bringt der Besigheimer ab dem 3. Februar „Van Gogh – The Immersive Experience“ nach Ludwigsburg. In die Max-Maier-Studios im Urban Habour in Ludwigsburg, in der auch das Impfzentrum des Kreises Ludwigsburg untergebracht war. „Der moderne Industriecharme der Halle passt zu 100 Prozent zum Konzept des Multimedia-Spektakels“, so Braune.

Zwei Millionen sahen die Van-Gogh-Ausstellung weltweit

Schon mit den „Körperwelten“ von Gunther von Hagen – auch in Ludwigsburg – sowie der Ausstellungsshow „The Mystery of Banksy“ in Hamburg, Mülheim/Ruhr, Wien, Zürich und Malmö hat die Firma Livemacher überregional in Deutschland, Österreich und der Schweiz von sich reden gemacht. Auch die Van-Gogh-Ausstellung, die mitten in der Pandemie Premiere feierte, fand in Bremen und in Mülheim/Ruhr jeweils an die 70 000 Zuschauer. Weltweit kamen zwei Millionen Besucher nach Paris, Barcelona, Brüssel, Linz und Berlin. Für diese Ausstellung arbeitet die Ottmarsheimer Agentur mit Cofo Entertainment aus Passau zusammen.

Livemacher und die vier Gesellschafter Edgar Braune, Simon Klass, Marco Ziemer und Oliver Dias, kümmern sich um die Buchung der Hallen, das Marketing und die Werbung. „Von diesem Konzept waren wir sofort begeister“, so Braune. Es sei schwer, für manche Shows die geeignete Halle zu finden, deshalb sei Banksy nicht in der Region zu sehen gewesen. „Wir blocken die Halle für drei Monate und sie muss auf das Konzept passen“, sagt Braune. Deshalb ist die Agentur ständig auf der Suche nach Veranstaltungshallen und auch deutschlandweit tätig.

Doch diese Veranstaltungsschiene der großen Ausstellungen ist nur ein Arbeitsbereich der Ottmarsheimer Agentur, die eine Nachfolgerfirma des bekannten und bereits verstorbenen Veranstalter-Urgesteins Helmut Klass. Livemacher ist aus der Ludwigsburger Firma Eventstifter, die nun der Ludwigsburger Michael Scholz führt, hervorgegangen. Eventstifter ist der Veranstalter beispielsweise der KSK Music Open im Schloss Ludwigsburg. oder dem „Live am Viadukt“ in Bietigheim-Bissingen. „Wir haben 2017 die Ausstellungsschiene übernommen und uns auch auf lokale Kulturveranstaltungen konzentriert“, sagt Braune, der auch im Besigheimer Gemeinderat ist. „Wir sind alle vier Besigheimer und in der Region tief verwurzelt, deshalb wollen wir, dass auch kleinere Gemeinden ein Kulturprogramm haben“, sagt Braune.

Livemacher macht Kultur in vielen Gemeinden

Für Besigheim, Marbach, Freiberg, Großbottwar, Tamm und Bad Rappenau macht Livemacher das kommunale Veranstaltungsprogramm per Vertrag mit jeweils mindestens sechs Veranstaltungen pro Jahr. Derzeit, so Braune, sei man dran, die Stadt Calw dazu zu gewinnen. Doch, so gesteht Braune ein, die Zeiten für Kultur in kleinem Rahmen seien schwer. „Das Zuschauerverhalten ist zurückhaltend“, sagt er. Aber wenn das Programm stimme und abwechslungsreich sei, dann würde dies auch vom Publikum belohnt.

Für die Van-Gogh-Ausstellung in Ludwigsburg hat er große Erwartungen: „Das Konzept ist großartig und besteht aus vielen Teilen, man kann sogar Motive von van Gogh selber malen“, beschreibt er die Show. Dabei werden unzählige, berühmte Gemälde des Niederländers mit Hilfe von aufwendigen Lichtinstallationen und Projektionen mehrfach vergrößert und an den Wänden der Präsentationsräume zum Leben erweckt. Hier, so Braune, treffe Kunst auf Technik.

500 Gemälde desniederländischen Malers

Die Ausstellung zeigt nicht nur über 500 Arbeiten Van Goghs, sie erklärt auch das Leben des 1853 geborenen Künstlers. So ist seine Zeit im Kloster und der Aufenthalt in Arles ebenso Bestandteil der virtuellen Entdeckungstour wie die geheimnisvollen Briefe, die er an seinen Bruder schrieb. Mit einer VR-Brille kann man dann in die Welt des Malers eintauchen: in sein Zimmer in Arles, und die Sternennacht über der Rhone.

Und dann kann jeder Besucher zum Van-Gogh-Maler werden: Am Ende können die Besucher ihr eigenes Kunstwerk sogar in seiner ganzen Einzigartigkeit projiziert auf die Wände des Raumes bestaunen.

 
 
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