Van Gogh in Ludwigsburg In Ludwigsburg eintauchen in die Weltdes Sonnenblumen-Malers

Von Gabriele Szczegulski
Am Ende des Rundgangs durch „Van Gogh – The Immersive Experience“ in der Max-Maier-Halle erwartet die Besucher Foto: /Martin Kalb

Die multimediale Ausstellung „Van Gogh – The Immersive Experience“ in den Max-Maier-Studios in Ludwigsburgs Weststadt zeigt den farbenfreudigen Künstler, aber auch den depressiven.

Durch den schwarzen Vorhang geht es in den Max-Maier-Studios im Urban Harbour in Ludwigsburg mitten hinein in ein Meer aus Sonnenblumen. Ja, es ist ein wahres Eintauchen in die Welt des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh. Der schwarze Vorhang ist der Eingang in eine andere Welt beim Besuch der am Freitag eröffneten Show „Van Gogh – The immersive Experience“.

Gleich am ersten Tag kommen mehrere Hundert Menschen, darunter Landrat Dietmar Allgaier und Ludwigsburgs Baubürgermeisterin Andrea Schwarz sowie Gemeinde- und Kreisräte. Veranstalter Edgar Braune von der Besigheimer Agentur Livemacher eröffnet im großen Saal die Show am Ende des Rundgangs und die Gäste werden danach Zeuge einer bewegenden Multivisionsdemonstration an allen vier Wänden.

60 000 Besucher werdenmindestens erwartet

60 000 Besucher erwartet Oliver Forster bis zum 14. Mai, der Produzent der Ausstellung in Ludwigsburg, Landrat Allgaier möchte die 100 000 Besucherzahl knacken und will „feste Werbung machen“, sagt er. Sowohl Allgaier als auch Schwarz betonen, dass Ludwigsburg nach den vorherigen Austragungsorten Paris, Berlin, Brüssel, Hamburg, Dresden und Mülheim die „schönste Perle auf der Kette ist“, so Schwarz.

Dann taucht man in das immersive Experiment ein, bei dem Kunst zum Erlebnis wird. Eine Stimme vermittelt van Goghs Gedanken. Schmetterlinge fliegen über seine Motive aus der sonnendurchfluteten Provence, wo der Niederländer eine Zeit lang lebte, aber auch in psychiatrischer Behandlung war, bevor er sich 1890 mit nur 37 Jahren umbrachte. Das Ohr war da schon lange ab. Man munkelt, er habe sich verstümmelt, weil sein Bruder Theo sich verlobte, zu dem er eine tiefe, innige Beziehung hatte. Aus dem 844 Stück starken Briefwechsel mit ihm stammen auch die meisten Informationen in der Ausstellung.

Wertvollstes Gemälde ist82,5 Millionen Dollar wert

Obwohl sie eine multivisionale Schau ist und alle Generationen sowie nicht-kunstaffine Menschen anziehen soll, geht die Präsentation durchaus in die Tiefe. Natürlich stehen die zwölf Gemälde mit Sonnenblumen im Mittelpunkt, sind sie doch zentrale Werke van Goghs. Aber auch seine letzten Lebenjahre sowie seine Depressionen werden unter die Lupe genommen. Die Rangliste seiner teuersten Gemälde ist auch beeindruckend – das wertvollste ist das „Porträt des Dr. Gachets“, van Goghs Nervenarzt. Das Gemälde, das sich in Privatbesitz befindet, ist 82,5 Millionen Dollar wert.

Die Thementeile zeigen einen detaillierten Einblick in Leben und Werk van Goghs: Der Ausnahmekünstler, das Leben des Malers, seine ersten Schritte als Künstler, seine Zeit in Arles, seine Hauptmotive wie Sonnenblumen oder Sternennacht.

 
 
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