Veranstaltungsreihe in Ingersheim Das Ortsjubiläum rückt näher

Von Jörg Palitzsch
Seit fünf Jahrzehnten sind Klein- ... Foto: Oliver Bürkle

Vor 50 Jahren schlossen sich Groß- und Kleiningersheim zusammen.

Der Kleiningersheimer Bürgermeister Siegfried Braitling war im Hinblick auf den Zusammenschluss von Groß- und Kleiningersheim skeptisch. Er befürchtete einen „Verkauf“ der seit 1829 und 800 zählenden selbstständigen Gemeinde, eine Einheitskommune bringe keine materiellen Vorteile, sagte er bei einer Bürgerversammlung im „Rössle“ Anfang September 1971.

Beide Teile stimmten zu

Das Ergebnis der kurz darauf stattgefundenen Abstimmung am 12. September zeigte, wie weit Braitling von der Stimmung in der Bevölkerung entfernt war. In Kleiningersheim stimmte man mit 65 Prozent, in Großingersheim mit 94 Prozent für den Zusammenschluss. Schon zwei Tage später beschlossen beide Ratsgremien, zum 1. Januar 1972 die Einheitsgemeinde mit dem Namen „Ingersheim“ zu bilden.

Und die Ingersheimer ließen keine Zeit verstreichen. Als Verwaltungschef wurde am 26. März 1972 Martin Maier gewählt, schon ein Monat zuvor hatte die Einwohnerschaft den neuen Gemeinderat bestimmt, zu dem Gerhard August, Heinz Binder, Eugen Braun, Herbert Buchgraber, Gerhard Buhl, Erich Eckert, Rolf Häberle, Hans Huber, Kurt Kofink, Friedrich Leibbrandt, Rudolf Luidhardt, Adolf Majer, Gerhard Nägele, Friedrich Rühle, Eugen Stengel und Kristina Weigel zählten.

50 Jahre später rückt nun das Jubiläum ins Blickfeld und es soll sich, so Bürgermeisterin Simone Lehnert, unter dem Motto „Groß und Klein ist Ingersheim“ mit zahlreichen Veranstaltungen über das ganze Jahr hinziehen. Erste Gespräche mit Vereinen und engagierten Privatleuten fanden dazu schon vor der Sommerpause statt, inzwischen stehen die Termine und Inhalte für das Jubiläumsjahr 2022 weitgehend fest.

Der offizielle Festakt findet am Sonntag, 23. Januar, im Rahmen des Neujahrsempfangs in der Fischerwörthhalle statt. Eingeladen werden neben den ehemaligen Bürgermeistern Martin Maier und Volker Godel, der Landrat und die Abgeordneten.

Für den musikalischen Rahmen sorgt die Musikschule Bietigheim-Bissingen. „Es soll ein Festakt für alle Ingersheimer werden“, so Simone Lehnert, der würdevoll und unterhaltsam gestaltet werden soll. Erwartet wird auch eine Delegation aus der elsässischen Partnergemeinde Ingersheim, damit wird die Tradition der gegenseitigen Besuche zum Jahresanfang fortgesetzt. Am Samstag, 26. März, folgt ein großer Seniorennachmittag in der SKV-Halle, bei dem die älteren Bürger in Erinnerungen schwelgen können.

Die sportreibenden Vereine stellen sich am Wochenende 25. und 26. Juni vor, die kulturtreibenden Vereine am Wochenende 23./24. Juli. An diesem Wochenende soll es auf dem Rundweg durch die Weinberge bei einer „Weinwanderung“ auch viele musikalische und kulinarische Angebote geben, veranstaltet vom Fußballverein und den musiktreibenden Vereinen.

Konzert aller Vereine

Die musiktreibenden Vereine aus Ingersheim sind zum Ende der Jubiläumsfeierlichkeiten dann am Samstag, 26. November, nochmals in der Fischerwörthhalle bei einem großen und gemeinsamen Konzert im Einsatz. 

 
 
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