Verkehrsbeginderungen zwischen Besigheim und Walheim B27-Enzbrücke: Am Montag beginnen die Vorbereitungen

Von Michael Soltys
Ab Montag, 19. Oktober, wird die sanierungsbedürftige Enzbrücke zwischen Walheim und Besigheim (im Hintergrund) für vorbereitende Arbeiten halbseitig gesperrt.⇥ Foto: Martin Kalb

Zunächst vier Wochen müssen sich Autofahrer auf Behinderungen einstellen. Im Frühjahr starten die Arbeiten für den Neubau der Brücke über die Enz.

Im Februar waren die ersten Vorbereitungen getroffen worden, jetzt geht es mit dem Neubau der B 27-Brücke über die Enz ein weiteres Stück voran: Ab Montag, 19. Oktober, beginnt das Regierungspräsidium Stuttgart mit den Vorarbeiten für den Bau der Brücke, die das alte Bauwerk ersetzen wird. Diese Vorarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte November 2020 andauern, teilt das Regierungspräsidium mit. Die Autofahrer werden in dieser Zeit mit Verkehrsbehinderungen rechnen müssen. Die Brücke lässt sich nur einspurig überqueren, dazu wird eine Ampel eingerichtet.

Im Februar waren bereits Bäume und Sträucher zu beiden Seiten der Enz gefällt oder entfernt worden. In den kommenden vier Wochen wird nach Angaben des Regierungspräsidiums eine provisorische Kabeltrasse hergestellt, um die bestehenden Leitungen aus dem späteren Baufeld des Ersatzneubaus zu verlegen.

Nur eine Spur bleibt offen

Der Enzweg unterhalb des Niedernbergs wird für den Verkehr gesperrt und über die Innenstadt von Besigheim umgeleitet. Der Rad- und Fußgängerverkehr auf der Brücke wird über die gesamte Bauzeit aufrechterhalten, kündigt die Behörde an. Alleine die Kosten für die Vorarbeiten belaufen sich auf rund 220 000 Euro. Bezahlen wird sie der Bund als Eigentümer der Brücke, die Teil einer Bundesstraße ist.

Die eigentlichen Arbeiten an der neuen Brücke sollen im Frühjahr 2021 beginnen. Sie wird neben der bestehenden Brücke hergestellt, davon versprechen sich die Planer, die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten. Nach der Fertigstellung des Neubaus wird der Verkehr auf die neue Brücke umgeleitet und die alte Brücke abgebrochen.

Etwa 4,5 Millionen Euro wird es kosten, die bereits 73 Jahre alte  Enzbrücke abzureißen und das neue Bauwerk zu errichten. Anlieger und Autofahrer müssen sich auf eine Bauzeit von etwa anderthalb Jahren einstellen, machten Vertreter des Regierungspräsidiums bei der Vorstellung der Pläne im Gemeinderat von Besigheim im Vorfeld deutlich. Der Rad- und Fußweg wird über die gesamte Bauzeit geöffnet sein, kündigten sie damals an. Zwischen einer und drei Wochen muss die B 27 voll gesperrt werden. Das wird geschehen, wenn die neue Brücke fertig ist und an die Trasse angeschlossen werden muss.

Und die Unterführung?

Ob bis dahin auch eine neue Unterführung für Fußgänger und Radfahrer gebaut wird? Um sie durchzusetzen, hatte es seitens der Verwaltungen in Walheim und Besigheim und von Seiten vieler Bürger erhebliche Anstrengungen gegeben. Eine Online-Petition des Besigheimer Gemeinderates Thomas Pulli war abgewiesen worden. Schließlich hatten sich Bund und Land bereit erklärt, 90 Prozent der Kosten zu übernehmen, wenn die Kommunen, in diesem Fall Walheim als Markungsgemeinde, für die Planungen verantwortlich zeichnen, was im Walheimer Rathaus mit seiner kleinen Mannschaft neue Fragen der Organisation ausgelöst hatte.

 
 
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